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06.03.2024

Ulrike Röll-Bergmann und Norbert Perl aus Obertshausen erhalten Landesehrenbrief

Zwei Menschen, die auf einem ganz besonderen Gebiet aktiv sind, wurden am Mittwoch im Winterrefektorium Seligenstadt für ihre langjährigen Verdienste ausgezeichnet. Landrat Oliver Quilling überreichte Ulrike Röll-Bergmann und Norbert Perl aus Obertshausen den Ehrenbrief des Landes Hessen. „Beide haben sich über viele Jahre hinweg mit unermüdlicher Hingabe und mit viel Leidenschaft für die positive Entwicklung ihres Vereins und für das Wohl der Tiere eingesetzt“, sagte Landrat Oliver Quilling in seiner Laudatio. Im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung haben Ulrike Röll-Bergmann und Norbert Perl sich für den Erhalt landwirtschaftlicher Traditionen stark gemacht. Im Rassegeflügelzuchtverein 1937 e.V. Hausen beschäftigen sich beide mit der Schönheit und Vielfalt der Tiere und sorgen dafür, dass ein wichtiges Stück Kulturgut bewahrt wird.

Ulrike Röll-Bergmann hat im Rassegeflügelzuchtverein 1937 e.V. Hausen bereits im Jahr 1992 Verantwortung und im Vorstand das Amt der Schriftführerin übernommen. Von 2006 an war sie drei Jahre lang Vorsitzende und seit rund 14 Jahren ist die Obertshausenerin für die Finanzen des Vereins zuständig. Ihre Arbeit ist von einer großen Leidenschaft geprägt. Sie hat sowohl die Zucht als auch die gesamte Gemeinschaft auf nachhaltige Weise bereichert. Im Rassegeflügelzuchtverein Hausen ist sie eine tragende Säule und wird als hervorragende Organisatorin geschätzt.

Neben der fachlichen Kompetenz bei der Zucht der Tiere bringt Ulrike Röll-Bergmann auch die Qualifikation mit, auf die Menschen zuzugehen und als Führungspersönlichkeit das Vereinsleben zu managen. Sie hat stets ein offenes Ohr für die Belange der Mitglieder. „Sie haben mit Ihrem Engagement dafür gesorgt, dass der Verein nicht allein bleibt, sondern die Verbindungen zu Kindergärten, Schulen und Sponsoren gepflegt werden. Ihnen ist es zu verdanken, dass aus einzelnen Züchtern eine Gemeinschaft wurde und dass der Verein auch für junge Menschen interessant ist“, sagte der Landrat.

Bei der Zucht können die Erfahrenen und die Jüngeren voneinander lernen. Die Älteren berichten über Traditionen und geben ihre Erfahrungen weiter, während der Nachwuchs inspiriert und Fragen stellt, die manchmal nicht leicht zu beantworten sind. Somit ist es bei der Rassegeflügelzucht, dann doch wie in einem großen Fußballverein: Beide schaffen Raum für die Begegnung verschiedener Generationen.

Vereinskollege Norbert Perl aus Obertshausen geht ebenfalls dem zeitintensiven Hobby der Geflügelzucht nach. Die Tiere kennen keinen Urlaub, Sonntag oder Feiertag. Der Obertshausener setzt sich für den Artenschutz ein und sorgt dafür, dass die Biodiversität erhalten bleibt. Seit dem Jahr 2010 engagiert er sich bereits als Zweiter Vorsitzender im Verein und geht mit Herzblut und Hingabe ans Werk. „Sie sind ein Mann der Tat, fragen nicht lange, wer die Aufgaben erledigen könnte, sondern packen mit an. Das hat sich vor allem bei der Instandhaltung der vereinseigenen Anlage gezeigt. Sie übernehmen organisatorische Aufgaben und greifen selbst zum Werkzeug“, sagte Landrat Oliver Quilling bei der Überreichung des Landesehrenbriefes.

Nobert Perl hat seine schönsten Tiere schon oft einem breiten Publikum und der Jury präsentiert und war damit bei Wettbewerben erfolgreich. Er ist ein Züchter, der sich auch mit Veterinärmedizin und Gesundheit beschäftigt, denn durch die Zucht und die besondere Pflege werden Geflügelkrankheiten und Tierseuchen bekämpft und vermieden. Nobert Perl ist auch außerhalb des Vereins sozial engagiert und beteiligt sich im Herbst an der Stadtsäuberungsaktion, kommt mit seinem Anhänger und sammelt in der Stadt und im Grünen Müll.

„Ihr Engagement und Ihre Begeisterung für die Tiere sind der Schlüssel zum Erfolg und ermöglichen es, die Liebe zur Geflügelzucht an die nächste Generation weiterzugeben“, heißt es in der Laudatio. „Die Geflügelzucht ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und Identität, denn sie hat in unserer Region eine lange Geschichte, die bis zu den Wurzeln unserer einst landwirtschaftlich geprägten Lebensweise zurückreicht“, so Landrat Oliver Quilling.