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02.07.2009

„Es geht los!“ - Baustellenschild „Grundschule Giselastraße“ steht

„Nachdem die Schulleitung für die neue Grundschule in Seligenstadt feststeht, geht es auch beim Kreis als Schulträger weiter“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger bei einem Vor-Ort-Termin am Standort der neuen Grundschule an der Giselastraße am Donnerstagmorgen. „Die Baustelle wird in den nächsten Wochen eingerichtet“, freut sich die Baudezernentin. Der Kreisausschuss hat in seiner letzten Sitzung die Vergabe der Abbrucharbeiten beschlossen. „In den Sommerferien werden die Arbeiten losgehen“, führt Claudia Jäger aus. „Die Baugenehmigung für den Neubau ist beantragt und kann in Kürze erteilt werden. Parallel werden die Ausschreibungen für den Neubau vorbereitet.“

„Die neue Grundschule Giselastraße wird als dreizügige Grundschule mit integrierter Einfeldsporthalle und Nachmittagsbetreuung rund 300 Schülerinnen und Schülern ein innovatives und modernes Lernumfeld bieten“, beschreibt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger das Projekt. „Schulgebäude und Sporthalle sind als CO2-neutrales Passivhaus in Holz- beziehungsweise Glasbauweise mit Gründach und Regenwassernutzung geplant. Viel natürliches Licht, warme Oberflächen und eine gleich bleibend sauerstoffreiche Luft sorgen für ein angenehmes Raumklima. Die Außenfassade wird sich durch die Holzbauweise harmonisch in die Umgebung einpassen. Der Baumbestand des Grundstücks wird erhalten und durch Laubbäume erweitert.“

Die Klassenräume sind so geplant, dass jeweils eine Jahrgangsstufe auf einer Ebene unterrichtet wird. Zwischen den einzelnen Klassenräumen befinden sich gemeinsam genutzte Gruppenräume zur individuellen Arbeit mit einzelnen Schülerinnen und Schülern. Die Gruppenräume verfügen über so genannte „Energiegärten“, die ebenso wie ein kleines Amphitheater auf dem Schulhof einen Unterricht im Freien ermöglichen. Daneben gibt es eine Bibliothek, einen Mehrzweckbereich mit integriertem Speiseraum sowie barrierefreie Auf- und Zugänge. Direkt neben der Sporthalle ist zudem eine 50 Meter lange Laufbahn mit Sprunggrube geplant. Ein Teil des Schulhofes kann als Spielwiese genutzt werden. Die Sporthalle und ihre Umkleideräume sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet.

Zudem verfügt die Schule über ein eigenes Energiekonzept. Es sieht vor, ausschließlich erneuerbare Energie für die Wärme, Kälte- und Stromerzeugung zu nutzen. „Die neue Grundschule Giselastraße erfüllt alle Passivhausstandards“, so Claudia Jäger. „Sowohl bei der Fassade, als auch in der Schule selbst und der Sporthalle wollen wir, wo immer es geht, Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen verwenden. Die Beheizung wird mittels Solarzellen und thermische Nutzung des Untergrundes erfolgen. Im Sommer wird die aus den Erdsonden gewonnene ‚Erdkühle’ über ein Kühlregister in die Belüftung gelangen. Eine eigene Photovoltaikanlage sorgt für die Stromgewinnung. Überschüsse werden ins öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist und entsprechend vergütet. Der Wasserverbrauch soll durch Regenwassernutzung reduziert werden. Die Wasseraufbereitung erfolgt über Solarkollektoren.“

„Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf etwa 12,6 Millionen Euro“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger abschließend. „Die Bauzeit beträgt rund ein Jahr. Damit können wir zum Schuljahr 2010/11 die neue Schule übergeben.“