Am Dienstagmorgen begannen die Bauarbeiten für den Neubau der Rettungswache in Neu-Isenburg. Landrat Peter Walter, Bürgermeister Oliver Quilling und der Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann begleiteten das erste Bauteil an Ort und Stelle. In der St.-Florian-Straße 6 – 8 entsteht derzeit in Fertigbauweise die neue Einrichtung. „Der Neubau wurde notwendig“, erläutert Landrat Peter Walter, „da der alte Standort in der Waldstraße hinsichtlich der verkehrstechnischen Anbindung und der Gebäudefunktionalität nur noch bedingt den derzeitigen Anforderungen entspricht. Gemeinsam mit der Stadt Neu-Isenburg konnten wir ein Grundstück zwischen Obdachlosenunterkunft und St.-Florian-Straße in unmittelbarer Nachbarschaft des Feuerwehrstützpunktes und des Technischen Hilfswerks für die neue Rettungswache finden.“

Diese wird über sanitäre Anlagen inklusive Duschen, einen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile und Sitzecke sowie zwei Ruheräume verfügen. Darüber hinaus werden Umziehmöglichkeiten für die Bediensteten mit Spinden für die Kleidung sowie Lagermöglichkeiten für das Verbrauchsmaterial geschaffen. Ebenso entsteht ein Raum mit der Möglichkeit zur Desinfektion. Um die Einsatzfahrzeuge abzustellen, wird eine Garage für zwei Rettungswagen an der neuen Rettungswache geschaffen.

Der Kreis Offenbach als Träger des Rettungsdienstes muss die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben sicherstellen. Dazu zählt auch die Einhaltung einer minimalen Hilfsfrist zwischen dem Eingang des Notrufes und dem Eintreffen eines Rettungswagens vor Ort an der Einsatzstelle. Dies war vom alten Standort mitten in der Stadt nicht immer zu gewährleisten. Die Rettungswache in Neu-Isenburg ist neben dem Stadtgebiet für Gravenbruch, Zeppelinheim, Bereiche von Dreieich sowie die Autobahn A 661 und Teile der Autobahn A 3 zuständig. Dafür sind an der Rettungswache in Neu-Isenburg zwei Rettungswagen stationiert, die je mit zwei Personen des hauptamtlichen Rettungsdienstes im Schichtdienst besetzt sind. Der Kreis baut die Rettungswache und vermietet die Räumlichkeiten an den Leistungserbringer, der mit der Durchführung der Notfallversorgung beauftragt ist. In diesem Fall ist es das Deutsche Rote Kreuz, Rettungsdienst gGmbH. Die Baukosten liegen bei rund 200.000 Euro.

„Wir vermieten dem Kreis Offenbach ein rund 1.700 qm großes Grundstück für vorerst 15 Jahre zu einem Anerkennungsbetrag von 500 Euro im Jahr“, ergänzt der Neu-Isenburger Bürgermeister. „Der Mieter wurde verpflichtet, die Neubaumaßnahme zur Nutzung als Rettungsstation auf eigene Kosten zu realisieren. An den Baukosten für die Außenanlage beteiligen wir uns mit einem Kostenzuschuss von rund 21.000 Euro.“

„Bereits Ende November soll der Neubau an der St.-Florian-Straße bezugsfertig sein“, freuen sich Landrat Peter Walter, Bürgermeister Oliver Quilling und der Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann. „Letztendlich tragen die Krankenkassen die Kosten für diese neue Rettungswache; im Rahmen des Gesamtbudgets für den Rettungsdienst im Kreis Offenbach wird der Neubau refinanziert.“