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19.05.2011

Der Rodaupark bekommt eine "Wasserschlange"

Dieses Jahr wird mit Rodgau – Jügesheim die elfte Kreis-Kommune durch das Projekt „Kunst vor Ort“ um eine Attraktion reicher. Im Zentrum Jügesheims, dem Rodaupark, wird künftig eine Holzstatue mit dem Namen „Wasserschlange“ stehen. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr neun Bewerber an dem mit 15.300 Euro dotierten Wettbewerb „Kunst vor Ort“ beteiligt. Die Entscheidung der Jury ist zugunsten des Nürnberger Künstlers Christian Rösner und seiner Holzinstallation gefallen.
 
„Die sieben Meter lange ‚Wasserschlange‘, die von fünf Menschen unterschiedlicher Größe und Alters getragen wird, symbolisiert die fünf Stadtteile Rodgaus und den Fluss Rodau. „Die Stadt Rodgau ist eine Bandstadt mit fünf Stadtteilen; sie hat keinen zentralen Stadtkern. Durch Rodgau fließt die Rodau, die die einzelnen Stadtteile miteinander verbindet. Die Schlange symbolisiert das die Stadtteile einende Element Wasser, welches von den fünf Stellvertretern der Stadtteile gemeinschaftlich getragen wird. Diese Idee hat künstlerisch überzeugt“, begründet Landrat Oliver Quilling die Entscheidung der Jury. „Die Waagerechte der Schlange bietet zudem einen schönen Kontrast zu der Situation im Rodaupark mit den senkrechten Baumstämmen. An dem Weg entlang wird die Arbeit in ihrer Länge erlaufen und durch die Nähe auch in ihrer Größe erfahren.“
 
Das Kunstwerk wird aus wetterbeständigem Eichenholz vor Ort hergestellt. Der Künstler wird Anfang Oktober mit der Errichtung des Kunstwerkes beginnen. Die Bevölkerung der Stadt Rodgau hat dann Gelegenheit, den Entstehungsprozess der „Wasserschlange“ zu verfolgen.

„In den bauseits gestellten Fundamenten werden die Eichenfiguren auf Metallabstandseisen so montiert, dass Staunässe vermieden wird. Die Senkrechten der Figuren führen mit einem Zapfen in die Schlange, so dass eine dauerhafte feste Verbindung erreicht wird“, beschreibt der Künstler Christian Rösner den Entstehungsprozess. „Sollte sich für den Körper der Schlange kein geeigneter Baum vor Ort finden, plane ich zwei massive Steckverbindungen um die Schlange in ihrer gewünschten Größe zu erhalten. Die Holzverbindungen werden zusätzlich mit starken Holzdübeln verstärkt.“ Der Künstler plant auch die Bevölkerung Rodgaus mit in die Arbeiten einzubeziehen.
 
Rösner: „Ich könnte mir zusätzlich vorstellen, dass über einem bestimmten Zeitraum die Menschen aufgefordert werden, runde Keramikschuppen herzustellen, die dann in passende Löcher innerhalb des Schlangenleibs verklebt werden. Auf den Schuppen dargestellt werden soll ein Fisch. Die Wasserschlange wäre dann mit kleinen Fischkacheln übersät. Die Keramik wird abschließend wasserfest gebrannt und mit Silikon verklebt.“
 
Die Realisierung des Projektes ist auch in diesem Jahr wieder der Sparkasse Langen-Seligenstadt zu verdanken, die das Kunstwerk finanziert.