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13.09.2007

Drittes Beratungszentrum im Kreis Offenbach eingeweiht

Der Kreisbeigeordnete Carsten Müller hat am Donnerstagvormittag gemeinsam mit der Direktorin des Caritasverbandes Offenbach/Main e. V. Monika Stauder-Winter und der Leiterin des Beratungszentrums Christa Gehring das integrierte Beratungszentrum Ost eingeweiht. „Damit hat das dritte Beratungszentrum, das wir zur Bündelung unserer verschiedenen Beratungsleistungen im Kreis trägerübergreifend eingerichtet haben, seine Arbeit aufgenommen“, freut sich der Sozialdezernent.

Zum Jahresbeginn wurde das Beratungszentrum Ost ins Leben gerufen. Am 13. Februar 2007 ist der Rahmenvertrag unterzeichnet worden. Inzwischen wurde der dritte Standort mit der Hauptstelle in Rödermark – Ober-Roden, Schulstraße 9 und der Anlaufstelle in Seligenstadt, Jakobstraße 5 aufgebaut und die umfangreichen Installationsarbeiten durchgeführt. Im Beratungszentrum Ost werden eine Beratung von Eltern, Kinder und Jugendliche, die Schuldnerberatung und die Suchtberatung angeboten. Es ist zuständig für die Städte Rödermark, Rodgau und Seligenstadt sowie die beiden Gemeinden Hainburg und Mainhausen. Träger ist der Caritasverband Offenbach/Main e. V. in Kooperation mit dem Kreis Offenbach, dem Diakonischen Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau und dem Suchthilfezentrum Wildhof e. V..

Die Erziehungsberatung unter Trägerschaft des Caritasverbandes Offenbach/Main e. V. ist eine ambulante erzieherische Hilfe im Rahmen der Jugendhilfe. Die gesetzliche Grundlage ist das Kinder- und Jugendhilfegesetz. Die Beratungen sind vertraulich, freiwillig und kostenlos. Jugendliche können auch ohne Wissen ihrer Eltern Beratung in Anspruch nehmen. Von Januar bis August dieses Jahres sind 447 neue Fälle registriert worden, davon 232 in Rödermark und 215 in Seligenstadt.

Träger der Schuldnerberatung/Insolvenzberatung ist das Diakonische Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau. Die Beratung ist ein umfassender Entwicklungsprozess mit dem Ziel der persönlichen und ökonomischen Stabilisierung und des wirtschaftlichen Neubeginns. Als anerkannte Insolvenzberatungsstelle können die Hilfesuchenden langfristig begleitet werden. In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind 329 neue Fälle aktenkundig geworden. Insgesamt betreut die Schuldnerberatung im Beratungszentrum Ost 769 Klienten. Die Gründe für Verschuldung sind vielfältig, so beispielsweise Arbeitslosigkeit, gescheiterte Selbständigkeit, Verbraucherverhalten, Krankheit/Todesfall oder auch die Immobilienfinanzierung.

Die Suchtberatung, deren Träger das Suchthilfezentrum Wildhof e. V. ist, richtet sich sowohl an Personen, die im ALG II-Bezug stehen und bei denen eine Suchtproblematik vorliegt, als auch an Personen, die Fragen zum Thema Rauschmittel und Sucht haben. Dabei findet sowohl eine informationsorientierte Beratung zur Wirkung, zum Konsum und zu Abhängigkeitsformen von Rauschmitteln, und dem Aufzeigen von Zugangsmöglichkeiten zum Hilfesystem statt, als auch die Vermittlung in die Fachdienste des Suchthilfezentrum Wildhof und in andere Suchthilfeeinrichtungen. Im Kontext des SGB II-Clearing wird der Hilfebedarf festgestellt sowie zu Unterstützungs- und Hilfsangeboten beraten. Innerhalb von vier Wochen hat die Suchtberatung elf neue Klienten erhalten.

„Mit der heutigen Eröffnung haben wir“, führt der Kreisbeigeordnete Carsten Müller aus, „den letzten Schritt auf dem Weg zu einer bedarfsorientierten und optimierten Umstrukturierung der Beratungsleistungen im Kreis Offenbach gemacht. Die Neuordnung der Beratungslandschaft trägt gleichzeitig dazu bei, die soziale Infrastruktur für die Zukunft zu sichern und belastbare Strukturen in der sozialen Grundversorgung zu schaffen. Darüber hinaus eröffnet die organisatorische und fachliche Zusammenführung der Angebote in einer Hand, Einsparpotentiale, weil sich institutionelle Strukturkosten reduzieren, Leistungsmengen flexibler gestalten lassen und marktfähige Leistungen refinanzierbar werden. Gleichzeitig handelt es sich bei den Beratungszentren um ein integriertes Beratungsangebot, das auch bei mehrfachen Problemlagen in der Familie ganzheitliche Beratung aus einer Hand anbietet. Insoweit wird hier ein sehr innovatives, familienfreundliches und effizientes Beratungskonzept im Kreis Offenbach umgesetzt.“

„Wie die beiden Beratungszentren in West und Mitte“, erklärt der Sozialdezernent zum Abschluss, „erhält auch das Beratungszentrum Ost das gemeinsame Erscheinungsbild. Darauf haben sich alle Träger einvernehmlich verständigt. Das Logo zeigt die Silhouette von drei Menschen, die sich im Gespräch befinden. Das Beratungszentrum Ost wird durch die Farbe des Caritasverbandes Offenbach/Main e. V. gekennzeichnet.“

Der Standort Ober-Roden ist in der Regel montags bis donnerstags jeweils von 09:00 bis 12:00 Uhr sowie von 13:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 09:00 bis 12:00 Uhr erreichbar. Die Sprechzeiten am Standort Seligenstadt sind montags bis donnerstags von 09:00 bis 12:00 Uhr.