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31.05.2000

Ein Ende ist in Sicht

Baumaßnahmen an der Geschwister-Scholl-Schule gehen in die letzte Runde

"Zwar sind die Baumaßnahmen an der Geschwister-Scholl-Schule in Rodgau noch nicht abgeschlossen", so der Verwaltungsvorstand des Kreises Offenbach – Landrat Peter Walter, die Erste Kreisbeigeordnete Eva-Maria Tempelhahn und die Kreisbeigeordnete Claudia Jäger - "dennoch ist mit der Fertigstellung des ersten und zweiten Bauabschnitts ein wichtiger Zwischenschritt in Richtung Erweiterung getan."

"Die Entwicklung der Schülerzahlen in der Mittelstufe der Stadt Rodgau stellte uns als Schulträger vor immense Herausforderungen", so Landrat Peter Walter. "Die Stadt Rodgau ist eine der entwicklungsstärksten Kommunen im Kreis und hat bereits im Jahr 1990 den Sprung über die Grenze von 40.000 Einwohnern geschafft. Der anhaltende Zuzug brachte neue Familien mit neuen Kindern in die Stadt und bald wurde deutlich, dass das Raumangebot der Mittelstufenschulen diesem Ansturm nicht gewachsen war."

"Insbesondere die Georg-Büchner-Schule geriet immer mehr in Bedrängnis", ergänzt die Schuldezernentin Eva-Maria Tempelhahn, "und so mussten wir handeln. Zur Entlastung dieser Schule beschlossen wir, die Geschwister-Scholl-Schule auszubauen und zugleich eine Erweiterung des Schulangebotes vorzunehmen. Zum 01.August 1994 wurde die Geschwister-Scholl-Schule von einer Haupt- und Realschule in eine kooperative Gesamtschule umgewandelt."

"Der Ausbau der Geschwister-Scholl-Schule war zunächst vierzügig geplant", so die Baudezernentin Claudia Jäger. "Bei der konkreten Ausarbeitung eines Raumprogramms für die Erweiterungsmaßnahme zeigte sich jedoch schnell, dass aufgrund des städtebaulichen Entwicklungspotentials die Notwendigkeit für ein fünfzügiges Angebot bestand."

"Trotz dieser Notwendigkeit", so der Landrat weiter, "war das Raumprogramm in Zeiten knapper Kassen im Kreisausschuss heftig umstritten, denn jeder Quadratmeter im Schulbau kostet enorm viel Geld. Aber die Entwicklung gibt uns recht, denn die Entwicklung der Schülerzahlen in Rodgau insgesamt und auch die Schülerzahlen an der Geschwister-Scholl-Schule weisen eindeutig auf die Notwendigkeit eines fünfzügigen Ausbaus hin."

"Nach anfänglichen Akzeptanzschwierigkeiten", so die Schuldezernetin weiter, "hat die Geschwister-Scholl-Schule für das nächste Schuljahr sogar einen sechszügigen Jahrgang aufzuweisen. Vielleicht ist damit das Eis gebrochen."

"Nachdem in die Planung die Geschwister-Scholl-Schule aber auch die Münchhausen-Schule in der Nachbarschaft miteinbezogen wurde, ging es dann am 10. Februar 1998 mit dem ersten Spatenstich los", so die Baudezernentin. "Der Bau ging unter günstigen Bedingungen zügig voran. Schon nach den Osterferien 1999 konnte der Unterricht im ersten Bauabschnitt aufgenommen werden. Praktisch nahtlos ging es weiter mit dem zweiten Bauabschnitt."

Im ersten Bauabschnitt, dem naturwissenschaftlichen Gebäudetrakt, stehen fünf Unterrichtsräume, Sammlungs- und Vorbereitungsräume und die Schulbücherei zur Verfügung. Im zweiten Bauabschnitt wurde zunächst das Obergeschoss des Altbau-Quergebäudes umgebaut. Diese beherbergte zuvor die naturwissenschaftlichen Räume und die Lehrküche. Anstelle der ursprünglich vorgesehenen sechs Klassenräume wurden aber vier Klassen- und zwei EDV-Räume eingerichtet.

Der Neubauteil des zweiten Bauabschnittes umfasst einen Mehrzweckraum, die Lehrküche und einen Essbereich. Er stellt die zentrale Halle der Schule dar, die alle vorhandenen Funktionen verknüpft.

"Um dem tatsächlichen Bedarf der Schülerinnen und Schüler Rechnung zu tragen", erläutert Eva-Maria Tempelhahn, "haben wir bei der Neubaugestaltung auch die Ausgabe eines Mittagsessens entsprechend berücksichtigt. Die neuen Klassenräume sind bezugsfertig. Die Ausstattung für die neuen EDV-Räume fehlt noch, aber sie ist auf den Weg gebracht. Auch die Außenanlagen sind inzwischen fertiggestellt."

"Bislang hat der Kreis für die Erweiterungsmaßnahme an der Geschwister-Scholl-Schule insgesamt rund 5,62 Millionen Mark investiert", fügt Landrat Peter Walter an. Für den dritten Bauabschnitt, der nach Abbruch des Pavillons die Einrichtung von Räumen für die Bereiche Polytechnik und Musik beinhaltet, werden weitere 2,6 Millionen Mark benötigt. Da die erforderlichen Gelder erst im Haushaltsjahr 2001 bereitstehen, ist ein früherer Baubeginn mit Ausnahme von vorbereitenden Arbeiten leider nicht möglich."

"Dennoch wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrern viel Spaß an und mit den neuen Räumen", so die Kreisspitze zum Abschluss.