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17.08.2009

Einhardschule für das neue Schuljahr gerüstet

Die Einhardschule in Seligenstadt verfügt zu Beginn des neuen Schuljahrs mit den sieben Räumen in der Matthias-Grünewald-Schule über ein Raumangebot, das allen Schülerinnen und Schülern ein gutes Lernumfeld garantiert. Die Sommerferien hat der Schulträger genutzt, um die Klassenzimmer herzurichten. Die Räume wurden grundgereinigt und teilweise mit neuen Tafeln ausgestattet.

„Die aktuelle Situation an der Einhardschule“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete und Baudezernentin Claudia Jäger, „bietet eigentlich Grund zur Freude. Es hat sich gezeigt, dass eine hervorragende Raumsituation in Verbindung mit einem auch pädagogisch guten Konzept die Akzeptanz einer Schule signifikant verbessern.“ Mit der Aufhebung der Einhardschule als kooperative Gesamtschule und der daraus resultierenden Neuorganisation sind die Übergangsquoten von der Mittelstufe zur gymnasialen Oberstufe erheblich gestiegen. Waren es 2005 sowie 2006 jeweils etwa 65 Prozent, hat sich diese Quote ab 2007 auf über 80 Prozent erhöht. Diese Entwicklung war so nicht vorhersehbar. Außerdem führt die zu diesem Schuljahr neue gesetzliche Bestimmung, dass künftig keine der neuen Mittelstufen-Klassen mehr als 30 Schülerinnen und Schüler haben darf, zu mehr Raumbedarf. Diese Rahmenbedingungen treffen ebenso auf andere Gymnasien im Kreisgebiet zu.

Nachdem der Kreistag im April 2002 den Grundsatzbeschluss gefasst hat, die Einhardschule als kooperative Gesamtschule mit Oberstufe mit Ablauf des Schuljahres 2003/04 aufzuheben, hat der Schulträger noch im gleichen Jahr mit der Planung begonnen, um auch räumlich die bestmöglichen Voraussetzungen für diese Neuorganisation zu schaffen. Dieser Ausbau erfolgte auf Basis des Schulentwicklungsplanes, der mit allen Beteiligten vor Ort abgestimmt war. Basis der Planung waren - aufgrund einer jahrelang stabilen Prognose - zwischen 900 und 1.000 Schüler in der Mittelstufe sowie maximal 100 Schüler je Jahrgang in der Oberstufe. Dafür wurden 41 Klassen- und Gruppenräume sowie 19 neue Fachräume geschaffen. Auch ein Teil der Räume, die zusätzlich für die Sanierungsphase im Untergeschoss des Schulgebäudes eingerichtet wurde, kann weiterhin für Unterricht genutzt werden. Verglichen mit anderen Gymnasien verfügt die Einhardschule damit über ein gutes Raumangebot. Dabei stellt die Beschulung eines Doppeljahrgangs in der Oberstufe, durch den Wechsel von G9 zu G8, für alle Gymnasien eine Herausforderung dar.

Darüber hinaus ist außerdem festzustellen, dass die aktuellen Einschulungszahlen für die fünfte Klasse der Einhardschule zurückgegangen sind. Dies entspricht der Aussage des Schulentwicklungsplanes, dass in den kommenden Jahren auf Grund des demographischen Wandels mit grundsätzlich weniger Nachwuchs zu rechnen ist. Der Blick in den Schulentwicklungsplan zeigt, dass laut Prognose für das neue Schuljahr in der fünften Klasse eigentlich 209 Kinder erwartet wurden, tatsächlich aber nach derzeitigem Stand nur 187 angemeldet sind. In den vergangenen Jahren lagen die Ist-Zahlen in den fünften Klassen ebenfalls durchgängig unter den erwarteten. Und auch der Trend für die kommenden Jahre zeigt keine gegenläufige Entwicklung.

„Vor diesem Hintergrund“, führt die Baudezernentin aus, „hat sich der Kreis frühzeitig mit der Situation auseinander gesetzt und einen Lösungsvorschlag entwickelt, um dem Raumbedarf gerecht zu werden. Da wir in diesem Jahr noch in den Räumen der ehemaligen Don-Bosco-Schule über Raumreserven verfügen, haben wir in Abstimmung mit der Schulleitung entschieden einen gesamten Jahrgang auszulagern. Dafür wurden sieben leer stehende Klassenräume hergerichtet, in denen, so hat es die Schulleitung entschieden, die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs sechs unterrichtet werden sollen. Diese Lösung gilt nur für das jetzt beginnende Schuljahr. Wir sind derzeit dabei, mit der Schulleitung eine Alternative auf dem Gelände der Einhardschule selbst zu erarbeiten.“

„Natürlich nehmen wir die Elterneinwände ernst“, so Claudia Jäger abschließend, „darum haben wir auch heute Vormittag das Gespräch mit den Vertreterinnen des Schulelternbeirats gesucht, um eventuell noch vorhandene Bedenken ausräumen zu können.“