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30.04.2007

Einheitliche IT-Ausstattung für alle Grundschulen geplant

Landrat Peter Walter hat am Montagvormittag die Wilhelm-Busch-Schule in Rodgau – Jügesheim besucht, um sich ein Bild von der IT-Ausstattung einer Grundschule zu machen. „Wir haben uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt“, erklärt Landrat Peter Walter. „Bis 2010 sollen alle unsere 51 Grundschulen mit einer einheitlichen IT-Infrastruktur ausgestattet sein. Zunächst wurden sechs Grundschulen - neben der Wilhelm-Busch-Schule in Rodgau sind dies die Aueschule Dietzenbach, die Schillerschule Dreieich, die Wilhelm-Leuschner-Schule Egelsbach, die Ludwig-Erk-Schule Langen und die Walinusschule Seligenstadt - im Rahmen eines Pilotprojektes, für das die Firma Hewlett Packard GmbH als Generalunternehmer ausgewählt wurde, mit neuen Rechnern und Netzwerken sowie der pädagogischen Netzwerk-Managementlösung MTS EDUCATOR ausgestattet. Dies hat sich bewährt und erleichtert den Lehrkräften erheblich die tägliche Arbeit. Jetzt werden wir Schritt für Schritt die anderen Schulen auf einen vergleichbaren Standard bringen.“

Als eine der ersten Schulen arbeitet die Wilhelm-Busch-Schule seit dem vergangenen Jahr mit der neuen IT-Infrastruktur. Bereits im Jahr 2002 hat die Grundschule ein erstes Konzept zum Lernen mit dem Computer erstellt, Lernsoftware angeschafft und in den folgenden Jahren überwiegend mit gespendeten Rechnern gearbeitet. Im Rahmen der Initiative „Schulen ans Netz“ wurde der erste Medienraum mit fünf Rechnern und Internetanschluss eingerichtet. Heute verfügt die Schule über einen Computerraum mit zwölf Schüler-PC und einem Lehrer-PC. Ein Server versorgt nicht nur den Computerraum, sondern auch jeweils drei Rechner in den 13 Klassenräumen. Alle Rechner verfügen über einen Internetzugang, der auch viel und gerne genutzt wird. Sehr großer Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern erfreut sich beispielsweise das Internetangebot „Antolin.de“, bei dem die Kinder Rezensionen ihrer selbst gelesenen Bücher einstellen und Fragen zur Lektüre beantworten können.

„Insgesamt haben wir fast 165.000 Euro in die IT-Ausstattung der Wilhelm-Busch-Schule in Rodgau investiert“, erklärt Landrat Peter Walter. „So wurden beispielsweise 5,8 Kilometer Daten- beziehungsweise Stromkabel verlegt.“

„Bereits im Jahr 2002 haben wir im „Informations- und Technologieplan für die Schulen des Kreises“ festgeschrieben“, führt der Landrat weiter aus, „dass wir die IT-Ausstattung an unseren Schulen kontinuierlich verbessern werden. Dazu zählt einerseits die bedarfsgerechte Ausstattung von Klassenräumen mit PC-Arbeitsplätzen und andererseits ein regelmäßiger Austausch der Geräte im Vier- bis Fünf-Jahresrhythmus. Nur immer mehr PCs in Klassenräume zu schaffen, ist allerdings nicht genug. Auch die Infrastruktur muss stimmen. Darum bauen wir diese konsequent und systematisch aus, denn funktionierende Netzwerke sind unabdingbar erforderlich, um Qualitätsstandards für alle Schulen zu garantieren. Während die meisten Schulträger sich auf die weiterführenden Schulen konzentrieren, haben wir besonders auch die Grundschulen im Blick.“

Etwa 42.000 Schülerinnen und Schüler können das Internet heute so selbst-verständlich nutzen wie die Schulbücherei. In den 90 Schulen des Kreises Offenbach stehen derzeit insgesamt rund 4.500 Computer. Die europäische Kommission strebt im Rahmen des Aktionsplans „E-Learning“ ein Ziel von 15 Schülerinnen und Schülern pro Computer an. Derzeit liegt die Quote im Kreis Offenbach noch bei neun Schülerinnen und Schülern pro PC und damit bereits erheblich über der europäischen Richtlinie. „In Zukunft – 2010 wenn unser Informations- und Technologieplan umgesetzt ist - werden wir bei sieben Schülerinnen und Schülern je PC liegen“, erklärt der Landrat. „Insgesamt rund zehn Millionen Euro hat der Kreis Offenbach seit 2001 in die IT-Ausstattung der Schulen investiert. Nochmals die gleiche Summe wird in den kommenden drei Jahren gemäß dem Investitionsprogramm folgen.“

„Das Beispiel an der Wilhelm-Busch-Schule in Rodgau – Jügesheim zeigt“, erklärt Landrat Peter Walter zum Abschluss, „dass die Motivation der Schülerinnen und Schüler durch das Lernen am PC erheblich gesteigert wird. Die Kinder üben wesentlich mehr, als wenn sie Arbeitsblätter verteilt bekommen. Dies zeigt, dass unsere Entscheidung auch die Grundschulen mit einer umfangreichen IT-Ausstattung zu versorgen, die richtige Entscheidung war. Die Bildung unserer Kinder ist das Kapital für unsere Zukunft.“