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31.08.2007

Einweihung der Käthe-Paulus-Schule in Mainhausen - Zellhausen

Landrat Peter Walter und die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger haben am Freitagmittag gemeinsam mit der Bürgermeisterin der Gemeinde Mainhausen Ruth Disser die neue Käthe-Paulus-Schule in Mainhausen - Zellhausen eingeweiht. Rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres konnten die rund 220 Schülerinnen und Schüler die Räume im Lehrer-Lommel-Weg 1 in Beschlag nehmen. „Nach einer rund einjährigen Bauzeit hat Mainhausen jetzt eine der modernsten Grundschulen im Kreis Offenbach“, freuen sich Landrat Peter Walter und die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. Der Neubau wurde von der HOCHTIEF Construction AG Erfurt/PPP-Building im Rahmen einer Public Private Partnership realisiert.

Auf einem etwa 18.000 Quadratmeter großen Grundstück am nördlichen Ortseingang von Zellhausen entstanden parallel zur Wohnbebauung der Klassenraumtrakt und ein eingeschossiger Baukörper, in dem die Betreuung untergebracht ist, parallel zur Landesstraße. „Die Bebauung bildet somit den Rücken für den Schulhof, der sich nach Norden in die angrenzende Natur orientiert“, erläutert die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Der Schulhof wird damit sowohl von der Wohnbebauung als auch von der Landesstraße abgeschirmt.“

„Das neue Schulgebäude setzt mit seiner Transparenz von Raum und Natur auch baulich neue Maßstäbe“, so die Erste Kreisbeigeordnete weiter. „Der Entwurf des Architekturbüros Bremmer Lorenz Frielinghaus Planungsgesellschaft mbH trägt damit auch dem Landschafts- und Naturschutz in besonderem Maße Rechnung, denn das Gründstück war zuvor als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Auf der Abstandsfläche zum Helmesbach ist ein Biotop entstanden, in das der Bachlauf integriert wurde. Zusätzlich wird das Biotop aus dem Niederschlag der Dachflächen, von denen ein Drittel begrünt ist, gespeist.“

Der zweigeschossige Klassenraumriegel mit insgesamt sechs Klassenräumen gliedert sich in beiden Geschossen in drei kombinierte Klassenraum- und Gruppenraummodule, bestehend aus je zwei Klassenräumen und einem dazwischen liegenden Gruppenraum. Die Module sind als rote Boxen in der Fassade ablesbar und gehen so auf die Kleinmaßstäblichkeit der angrenzenden Wohnbebauung ein. Der zentrale Aulabereich wird über die beiden Haupteingänge der Schule erschlossen. Die Aula wird im Süden durch die Verwaltung und im Norden durch den Mehrzweckraum begrenzt. Der Mehrzweckraum ist von der Aula nur durch eine mobile Trennwand getrennt. Die beiden Räume können daher zusammen genutzt werden und schaffen so Platz für größere schulische und außerschulische Veranstaltungen. Auch das Lehrerzimmer und die Lehrerbücherei sind als Einheit im Obergeschoss zentral gelegen.

„Der Betreuungsbereich ist im Nordteil der neuen Schule angelegt“, so Bürgermeisterin Ruth Disser. „Dort entstehen zwei Gruppenräume mit den zugehörigen Nebenräumen sowie eine Aufwärmküche mit Speisesaal. Auch hier ist die Größe des Gruppenraumbereiches durch eine mobile Trennwand in der Größe flexibel gestaltbar und bietet so Raum für die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Kinder. Kosten für dieses Betreuungsangebot in Höhe von rund etwa 1,18 Millionen Euro tragen zu zwei Drittel die Gemeinde Mainhausen und zu einem Drittel der Kreis Offenbach. Die Maßnahme wird aus dem Bundesprogramm „Zukunft, Bildung und Betreuung“ gefördert, dadurch reduzieren sich die Kosten, die der Kreis und wir zu schultern haben, auf gut 330.000 Euro.“ Der Schulhof bietet mit seinen Spiel- und Sportflächen und den Spielgeräten den jungen Menschen ausreichend Möglichkeiten sich zu bewegen. Aber auch an Bereiche, die die Kinder zum Verweilen und Ausruhen einladen, wurde gedacht.

„Auch die Natur ist in der neuen Schule ständig präsent“, führt die Baudezernentin aus. „So ist nicht nur der Schulhof zur Natur hin gelegen und bietet den Kindern so während der Schulzeit eine Erlebniswelt. Ebenso ist das Biotop eine sehr gute Ergänzung für den naturnahen Unterricht. Auch das durchgehende Gestaltungsprinzip mit dem Einsatz einer Vielfalt natürlicher Materialien, Farben und Oberflächen regt die Sinne der Schülerinnen und Schüler an, fördert das haptische und materielle Empfinden und steigert ihre Wahrnehmung. Den Klassen- und Gruppenräumen im Erdgeschoss sind Klassengärten vorgelagert, die den Unterrichtsraum ins Freie erweitern können. Ein Drittel der Dachflächen sind begrünt, während das Dach der Betreuungsräumlichkeiten zur Energieerzeugung genutzt wird. Mit der großflächigen Photovoltaikanlage, die etwa 200 qm misst, kann jährlich für etwa 10.000 Euro alternativ erzeugter, sauberer Strom in das Stromnetz eingespeist werden.“

„Mit diesem Neubau, in den insgesamt 6,4 Millionen Euro investiert wurden“, erklären Landrat Peter Walter und die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger abschließend, „haben wir auch in unserer kleinsten Kreiskommune ein attraktives Grundschulangebot geschaffen. Gleichzeitig zeigt die neue Käthe-Paulus-Schule, dass sich der Kreis dem Einsatz von alternativer Energie nicht verschließt und seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet, wenn es unter Einbeziehung aller Fakten sinnvoll und ökonomisch ist.“ Finanzpartner ist die Deutsche Kreditbank.

Zahlen, Daten, Fakten auf einen Blick

Grundstück etwa 18.000 Quadratmeter
Klassenraumtrakt sechs Klassenräume, drei Gruppenräume, Nebenräume, Aula, Mehrzweckraum, Verwaltung, Lehrerzimmer, Lehrerbücherei
Bruttogrundrissfläche 2.950 Quadratmeter
Betreuungstrakt zwei Gruppenräume, Nebenräume, Aufwärmküche, Speisesaal
Bruttogrundrissfläche etwa 420 Quadratmeter
Kosten Gesamtbaumaßnahme 6,4 Millionen Euro
davon: Anteil Betreuung etwa 1,18 Millionen Euro
Förderung IZBB-Mittel rund 840.000 Euro