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05.03.2014

Erste Zuweisungen an die Kommunen erfolgt

Seit Monaten ist das Thema Flüchtlinge und deren Unterbringung omnipräsent. Bislang hat der Kreis Offenbach alle Personen – aktuell: 1.030 Personen – in Eigenregie in Gemeinschaftsunterkünften und Hotels untergebracht. Flüchtlinge sind auch in Wohnungen eingezogen. Die Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften in Dreieich, Egelsbach, Hainburg, Heusenstamm, Langen, Mainhausen, Mühlheim und Rödermark sind alle belegt. Zwar eröffnet der Kreis Offenbach in wenigen Tagen eine weitere kleine Gemeinschaftsunterkunft in Seligenstadt mit 25 Plätzen, dennoch sind die Kapazitäten von Wohnungen und in Hotels vollständig erschöpft. Weitere Flüchtlinge werden erwartet.

Nach Mitteilung des Landes Hessen werden im ersten Halbjahr 2014 334 Flüchtlinge dem Kreis zugewiesen - 90 sind schon im Januar und Februar gekommen. Wie am 28. Oktober 2013 vom Kreisausschuss beschlossen, werden den kreisangehörigen Städten und Gemeinden Flüchtlinge zur Unterbringung zugewiesen. Im Jahr 2014 sollen insgesamt 850 Flüchtlinge den Kommunen zugewiesen werden. Dazu wurde ein Verteilungsschlüssel erarbeitet, der sich im Wesentlichen auf die Einwohnerzahl in den Kommunen stützt, korrigiert durch einen Sozialindex, der sich auf die Anzahl der Leistungsberechtigten in der Grundsicherung gemäß SGB II bezieht. Im Rahmen der Zuweisungen werden auf die Quoten die bereits vorhandenen Unterbringungen in Gemeinschaftsunterkünften und in Wohnungen berücksichtigt. Dies führt dazu, dass Städte, in denen derzeit keine Gemeinschaftsunterkünfte betrieben werden, verhältnismäßig mehr Flüchtlinge aufnehmen müssen. Im Einzelnen sind folgende Zuweisungskontingente geplant: Die Flüchtlinge werden im ersten Halbjahr 2014 wie folgt auf die Kommunen verteilt: Dietzenbach erhält 40, Dreieich 45, Egelsbach fünf, Heusenstamm fünf, Langen 30, Mainhausen acht, Mühlheim elf, Neu-Isenburg 32, Obertshausen 37, Rodgau 64, Rödermark 32, Seligenstadt 32. Nach Hainburg werden wegen der bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkunft im Jahr 2014 keine Zuweisungen erfolgen. Die Gemeinschaftsunterkünfte, die bereits in Rodgau und Seligenstadt in Planung sind, werden mit Fertigstellung auf die jeweilige Quote angerechnet.

Die ersten 85 Flüchtlinge sind nun zugewiesen worden und wie folgt auf die Kommunen verteilt: Dietzenbach neun, Dreieich zehn, Egelsbach drei, Heusenstamm drei, Langen sieben, Mainhausen vier, Mühlheim vier, Neu-Isenburg sieben, Obertshausen acht, Rodgau 16, Rödermark sieben und Seligenstadt sieben.

„Die Kommunen sind alle schriftlich und im direkten Kontakt informiert“, stellt Carsten Müller klar. „Darüber hinaus haben wir seit nunmehr vier Wochen einen geschützten Bereich auf unserer Homepage eingerichtet, wo die Kommunen die aktuellen Informationen abrufen können. So sichern wir einen ständigen Informationsfluss. Überall sind vor Ort schon Vorbereitungen am Laufen, um die Menschen adäquat unterzubringen. Die Unterbringung ist das Eine. Ebenso wichtig ist aber auch die Integration in das kommunale Leben. Und da sind alle Bürgerinnen und Bürger gefordert. Die Gründung von kommunalen Netzwerken läuft sehr gut an. Die Hilfsbereitschaft ist sehr groß. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich. Die Menschen, die zu uns kommen, überwiegend aus Somalia, Eritrea, Pakistan, Afghanistan und dem Iran haben viel Leid erfahren und sollen hier gut aufgenommen werden.“