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21.11.2023

Erweiterungsbau soll Containeranlage an Mühlheimer Friedrich-Ebert-Gymnasium ersetzen

Aktuell wird der gestiegene Raumbedarf am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Mühlheim noch mit Containern gedeckt, doch nun nehmen die Pläne für eine bauliche Lösung konkrete Formen an. Der Kreisausschuss hat dem Kreistag empfohlen, der Kostenschätzung sowie der Vorentwurfsplanung des Darmstädter Architekturbüros Eßmann Gärtner Nieper GbR zur Erweiterung der Schule zuzustimmen. Die Gesamtprojektkosten werden bei schätzungsweise 9,6 Millionen Euro liegen.

„Am Friedrich-Ebert-Gymnasium steigen nicht nur die Schülerzahlen, auch die Rückkehr der Schule von G8 zu G9 führt zu zusätzlichem Raumbedarf“, erklärt Landrat Oliver Quilling. „Mit Containern haben wir seit dem Schuljahr 2022/23 sechs weitere Klassenräume als kurzfristige Entlastung geschaffen. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine befristete Lösung, die jetzt von einem Erweiterungsbau abgelöst werden soll.“

Die Planungen sehen eine Erweiterung des im Jahr 2019 fertiggestellten Gebäudes entlang der Heinestraße vor. Die bereits darin befindlichen Klassenräume sollen während der Baumaßnahme ebenso in Betrieb bleiben, wie die Bestandsschule und die Containeranlage. Da die Arbeiten den regulären zweiten Rettungsweg im Bestandsgebäude zeitweise beeinträchtigen, wird vorübergehend ein Treppenturm zur Heinestraße hin aufgestellt.

Der Erweiterungsbau wird hybrid in Holz- und Massivbauweise errichtet und über eine Nettoraumfläche von rund 1.400 Quadratmetern verfügen. Das Raumkonzept umfasst acht neue Klassenräume mit jeweils vorgelagerten Lernzonen sowie einen Großraumklassenraum. Hinzukommen ein Lehrerstützpunkt und Nebenflächen wie Toilettenanlagen, Putzmittel- und Technikräume sowie Verkehr- und Erschließungsflächen. Durch einen neuen Aufzug im Erweiterungsbau wird auch das 2019 fertiggestellte Gebäude künftig barrierefrei sein. Der bauliche Brandschutz wird außerdem so umgesetzt, dass in den Obergeschossen der Erweiterung die innenliegenden horizontalen Erschließungsflächen als Lernzonen schulisch genutzt werden können.

„Der Erweiterungsbau bekommt eine Luftwärmepumpe zur Wärmeerzeugung, zusätzlich aber auch einen Anschluss an das vorhandene Wärmenetz der Schule zur Spitzenlastabdeckung“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Die Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes wird durch eine außenliegende Jalousieanlage und durch eine Umschaltfunktion der Wärmepumpe zur Temperatursenkung sichergestellt. Für die Deckung des Eigenstrombedarfs wird eine Photovoltaikanlage nicht nur auf dem Dach des neuen Gebäudeteils angebracht, sondern auch auf dem des 2019 fertiggestellten Baus.“

Mit der Umsetzung des Projekts soll im Herbst 2024 begonnen werden, die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Anfang 2026 geplant. Anschließend wird die Containeranlage zurückgebaut.