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05.02.2001

Gute Resonanz auf das Modellprojekt Offene Ganztagsschulen

Die ersten drei Grundschulen, mit denen das Modell Offene Ganztagsgrundschule starten wird, stehen fest. Ausgewählt wurden die Albert-Schweitzer-Schule, Langen, die Gartenstadtschule, Rodgau und die Freiherr-vom-Stein-Schule, Rodgau. Sie können, dies war ein Kriterium des Kreistagsbeschlusses vom 01. November 2000 sofort mit der Bauplanung beginnen, da die konzeptionellen und organisatorischen Vorbereitungen weitestgehend abgeschlossen sind.

Insgesamt haben sich auf ein Schreiben der Verwaltung vom 27. November 2000, zwölf Grundschulen im Kreis Offenbach um eine Teilnahme an dem Projekt Offene Ganztagsgrundschule beworben. Einige andere haben signalisiert, dass sie ebenfalls an dem Projekt interessiert seien, wenn ihre konzeptionellen Vorbereitungen abgeschlossen und die erforderlichen Gespräche mit der Standortgemeinde geführt sind. Einige erklärten die Absicht, im Laufe der nächsten Wochen ihre Bewerbungen an den Kreis Offenbach senden zu wollen.

"Die Zahl der Anmeldungen und der interessierten Schulen belegt," erläutert Schuldezernentin Eva-Maria Tempelhahn, erfreut über die gute Resonanz, "dass mit dem aufgelegten Förderprogramm des Kreises Offenbach die Schulen beziehungsweise die Standortgemeinden für eine Entwicklung der Offenen Ganztagsgrundschule gewonnen werden können. Es ist offensichtlich Zeit für eine grundsätzliche Veränderung der schulischen Landschaft, die offensichtlich Interesse zeigt, eine lebensweltorientierte Grundschule zu gestalten."

"Erkennbar ist," so die Erste Kreisbeigeordnete weiter, "dass es dauerhaft nicht bei einem modellhaften Projekt bleiben sollte. Eine flächendeckende Offene Ganztagsgrundschule muss das Ziel sein, um allen an dem Projekt interessierten Grundschulen die Möglichkeit geben zu können, dieses Angebot zu entwickeln und auszubauen. Um so erfreulicher ist es, dass die beiden großen Parteien einen entsprechenden Antrag in die nächste Kreistagssitzung einbringen wollen. Dies gibt den Grundschulen und den jeweiligen Standortgemeinden ein deutliches Signal. Ihnen soll damit ebenfalls die Chance geboten werden, sich dem Modell Offene Ganztagsgrundschule anzuschließen."

Weitere Kriterien, die für die Auswahl der genannten Schulen maßgebend waren, sind unter anderem die gesicherte Unterrichtsversorgung über eine verlässliche Halbtagsgrundschule, bestehende oder im Aufbau begriffene Fördervereine, damit sich ein eigenes Profil der Schule herausbilden kann sowie eine Kooperation zwischen Schule und Eltern, die nicht nur temporär zu Festen oder Projektwochen besteht. Außerdem muss die Integration von Vereinen und/oder sonstigen Netzwerken vor Ort vorhanden sein oder aufgebaut werden, um integraler Bestandteil des Tagesablaufs zu sein oder zu werden. Die Integration ausländischer und sozial benachteiligter Kinder ist konzeptionell im schulischen Alltag vorgesehen und Angebote zur Vermittlung der deutschen Sprache sind/werden in den Stundenplan eingeplant. Hausaufgabenhilfe und -betreuung wird als täglicher Bestandteil des Angebotes vorgehalten. Maßnahmen zur Gewaltprävention werden angeboten und haben das Ziel, das soziale Klima an der Schule zu verbessern oder zu erhalten. Die Kommune stellt ihr Personal aus den Horten in der Schule zur Verfügung, bei räumlicher Nähe auch die Horte selbst, herkömmliche Horte werden aufgelöst und mit ihrem gesamten Angebot in der Schule integriert, um die Schule als Lebensraum zu entwickeln.