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25.03.2003

Konzept für die kooperative Ganztagschule an der Waldschule Obertshausen steht

Landrat Peter Walter stellte am Dienstag gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Obertshausen Bernd Roth das Konzept für die Einrichtung einer kooperativen Ganztagschule an der Waldschule in Obertshausen vor. Es orientiert sich am Bedarf der Kinder und ihrer Eltern und wurde gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt, der Schule, den schulischen Gremien, dem Vorstand des Fördervereins, den sozialpädagogischen Fachkräften des Horthauses Taunusstraße und der Projektsteuerung des Kreises Offenbach erarbeitet.

„In dieser Konzeption“, erläutert der Landrat, „werden die drei Bausteine Betreuung, Begegnung und Bildung so miteinander verzahnt, dass im Tagesablauf schulische Arbeit und freizeitpädagogische Angebote in Zukunft aufeinander abgestimmt werden. Eine wesentliche Grundlage bildet dabei das Zusammenspiel der unterschiedlichen beteiligten Institutionen: Schule, Hort, Fördervereine mit ihren Betreuungsangeboten, Vereine und freie Träger.“

„Einzelne Bausteine des Konzeptes erproben wir bereits im Alltag der Waldschule“, ergänzt der Schulleiter Günter Kaspar, „wo derzeit 384 Grund- und Förderstufenschüler lernen. Die Kinder können bereits heute neben dem Unterricht Arbeitsgemeinschaften besuchen, um Lerninhalte zu erweitern und individuelle Fähigkeiten zu fördern. Sie sind freiwillig und decken vor allem die Bereiche Sport, Werken, Computer und Theaterab. Dies gelingt uns nur, weil die Schule unterstützt wird. Nur durch die enge Zusammenarbeit mit den Vereinen in Obertshausen, beispielsweise der TGS Hausen, ist es möglich, ein solches Angebot zu entwickeln.“ „Wir sind froh darüber“, fügt  Bürgermeister Roth hinzu, „dass auch die Musikschule der Stadt einen kleinen Beitrag zur Weiterentwicklung der Schule leistet. Selbstverständlich bringen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten ein. Deutlich wird das auch an unserer Bereitschaft, dass unser Hortpersonal in Zukunft sehr eng mit der Schule kooperieren wird.“

„Zu unserem erweiterten pädagogischen Angebot“, ergänzt der Schulleiter, „gehören Intensivkurse für besonders begabte Schülerinnen und Schüler oder aber spezielle Förderkurse für Kinder mit Lernproblemen, beispielsweise Sprachheilarbeit, Deutsch als Zweitsprache, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lerntechnikkurse, therapeutisches Reiten. Durch die sehr gute Ausstattung mit Computern können alle Kinder der Waldschule ab der zweiten Klasse in Blockseminaren mit der Arbeit am Computer vertraut gemacht werden.“

„Jeden Tag werden durch den Einsatz des Fördervereins 40 Grundschulkinder bis 13:00 Uhr betreut“, lobt Peter Walter die Eltern. „Ihre Initiative ermöglicht viele Dinge, wie beispielsweise die Betreuung an Schulen, die wir heute als selbstverständlich ansehen. Dazu gehört auch die Einrichtung des Waldcafe’s, das täglich vor allem für Förderstufenkinder ab 11:40 Uhr unter Aufsicht öffnet.“

„Die Bewerbung der Waldschule um Aufnahme in das Landesmodell „Kooperative Ganztagsschule in offener Form“ zeigt“, betont Gerhard Maier vom Staatlichen Schulamt, „dass es sich bei der Waldschule um eine zukunftsorientierte Schule handelt.“ Die Schule erhofft von dem Antrag eine erweiterte Personalzuweisung seitens des Staatlichen Schulamtes. Dadurch könnten weitere vertiefende und/oder kompensierende Unterrichtsangebote, verbindliche Unterrichtszeiten und die Einbindung von freizeitpädagogischen Elementen, nicht nur durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hortes und des Fördervereins, sondern auch durch Lehrkräfte in den Mittags- und Nachmittagsbereich gewährleistet werden.

„Wir werden auch in Zukunft die Waldschule nach unseren Möglichkeiten“, erklären der Landrat und der Bürgermeister abschließend gemeinsam, „bei der Umsetzung des neuen Konzeptes unterstützen. Wir haben den Ausbau der Räumlichkeiten an der Waldschule in unseren Haushaltsplanungen berücksichtigt.“