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22.08.2001

Kreis Offenbach baut Drei-Felder-Halle für Dreieich-Gymnasium

Auch die Langener Sportvereine profitieren von dem Projekt

Der Kreis Offenbach und die Stadt Langen haben Einvernehmen über den Bau einer zweiten Sporthalle für die Dreieichschule erzielt. Landrat Peter Walter teilte am Mittwoch in einer Pressekonferenz im Langener Rathaus mit, er beabsichtige, das wichtige Vorhaben so schnell wie möglich zu realisieren. Langens Bürgermeister Dieter Pitthan zeigte sich ausgesprochen erfreut und zufrieden, dass der Kreis nicht eine Sparversion in Form einer Zwei-Felder-Halle favorisiere, sondern die großzügigere und sinnvollere Variante – eine Drei-Felder-Halle – plane. Dadurch könne zum einen das Gymnasium seinen dringend benötigten Bedarf an Hallenflächen decken. Zum anderen profitierten die Langener Vereine von der Dimension des Projektes, da die neue Einrichtung neben dem Schulsport für den Trainings- und Wettkampfbetrieb genutzt werden solle.

Nach Walters Angaben sind beim Kreis im Nachtragshaushalt 50.000 Mark für die Planung der Halle vorgesehen. Für den Bau sollen in den Haushalt 2002 voraussichtlich 1,5 Millionen Mark, davon etwa 1 Mio Mark als Verpflichtungsermächtigung eingestellt werden. Pitthan sagte, dass sich die Stadt anteilmäßig und entsprechend der tatsächlichen Nutzung für Vereinszwecke an den laufenden Betriebskosten beteiligen werde. Walter bestätigte, dass der Kreis – vorbehaltlich der Beschlüsse durch die Gremien – die gesamten Investitionskosten tragen wolle. "Wenn wir die Halle, und da bin ich zuversichtlich," so Peter Walter und Dieter Pitthan, "im Jahr 2003 einweihen können, ist damit ein Wunsch aller Beteiligten in Erfüllung gegangen, der nicht nur den Schulstandort attraktiver macht sondern auch einen Gewinn für den Vereinssport bedeutet."

Pitthan erinnerte daran, dass die Stadt deshalb schon im Jahr 1995 dem Kreis das Gelände für den Bau einer zweiten Sporthalle zur Verfügung gestellt habe. Der Kreis kann dabei maximal ein Drittel des alten SSG-Sportplatzes, der sich an das Schulgrundstück anschließt, in Anspruch nehmen.

Das Bauvorhaben soll in die Gesamtkonzeption für die von der Stadt beabsichtigte Umgestaltung des Sportplatzes, der noch bis Herbst 2002 an den Kreis verpachtet ist, integriert werden. Die von der Stadtverordnetenversammlung im Januar 2000 beschlossene Rahmenplanung sieht vor, die wertvolle innerstädtische Grünfläche durch eine Kombination aus Sport, Spiel, Stadtgarten und Café erheblich aufzuwerten. Neben dem Sportteil mit Halle und weiteren Anlagen im Außenbereich soll im Osten ein Stadtgarten entstehen. In dieser Anlage könnte der bisher in Rohren verlaufende Sterzbach freigelegt werden, eine üppige Bepflanzung das Auge erfreuen und ein Café mit Terrasse zur Belebung beitragen. Für Jogger und Spaziergänger ist an abwechslungsreiche und unterschiedlich lange Wege gedacht. Das Mütterzentrum kann erhalten werden. Die geplante Wegeführung würde das Rathaus und die Stadthalle wesentlich besser mit der Innenstadt verknüpfen. "Durch den Stadtgarten entsteht eine öffentliche Grünfläche im Zentrum Langens, die den Bedürfnissen nach Erholung und Spiel, aber auch ökologischen Ansprüchen gerecht wird", betonte Pitthan.

Der Langener Bürgermeister will im kommenden Jahr die kommunalpolitische Diskussion über den Stadtgarten in konkrete Entscheidungen münden lassen, damit die Realisierung des Vorhabens nach Abschluss der Bauarbeiten für die Sporthalle begonnen werden kann. Ein Planungsbüro hat drei Bauabschnitte vorgeschlagen und Gesamtkosten von rund 2,8 Millionen Mark ermittelt.

Pitthan und Walter waren sich darüber einig, dass die besondere städtebauliche Qualität des Areals bei der Planung der Sporthalle und in ihrer Architektur angemessene Berücksichtigung finden müsse. Für den Vereinssport soll die neue Halle wochentags von 18 bis 22 Uhr und an den Wochenenden zur Verfügung stehen. Diese Zeiten entsprechen der gängigen Praxis in anderen Schulsporthallen.

"Auch wenn wir durch das Sportzentrum Nord nachhaltige Verbesserungen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb erzielt haben, gibt es bei den Vereinen nach wie vor Engpässe und einen weiteren, nachvollziehbaren Bedarf an Hallenzeiten", erklärte Pitthan. Durch eine zusätzliche Drei-Felder-Halle in Langen stehe den Vereinen in Zukunft ein außerordentlich gutes Flächenangebot zur Verfügung. Die Stadt werde die existierende Belegungsplanung nunmehr auf die neue Situation hin überdenken und mit den Vereinen über die künftige Nutzung diskutieren. Ziel sei es, auch in der neuen Sporthalle den Trainings- und Wettkampfbetrieb auf bestimmte Sportarten, wie zum Beispiel Basketball und Tischtennis, zu konzentrieren.