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03.12.2004

Kreis Offenbach beteiligt sich an der Gesellschaft für Integriertes Verkehrsmanagement

Mobilität kennt keine Grenzen. Um sie ganzheitlich noch besser betrachten und zukunftweisende Entscheidungen rechtzeitig treffen zu können, hat die Region jetzt parteiübergreifend ein Konzept zur Gründung der Gesellschaft für Integriertes Verkehrsmanagement Region Frankfurt/Rhein-Main (ivm-GmbH) vorgelegt. Für die Beteiligung des Kreises Offenbach hat sich jetzt auch der Kreisausschuss ausgesprochen und eine entsprechende Beschlussempfehlung an den Kreistag weitergegeben. „Diese Entscheidung gibt uns die Möglichkeit“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, „das bestehende Verkehrsnetz zu optimieren, den Verkehrsfluss besser zu steuern und daraus resultierende finanzielle Lasten gemeinsam zu schultern.“

An der Gesellschaft sind 15 Gebietskörperschaften sowie die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen beteiligt. Das Stammkapital beträgt 241.000 Euro davon übernimmt der Kreis Offenbach 7.500 Euro. Zur laufenden Finanzierung trägt der Kreis Offenbach mit einer Umlage in Höhe von 13 Cent pro Einwohner bei.

Die Aufgaben der ivm-GmbH sind vielfältig. Im Mittelpunkt steht die Frage „Wie können die Verkehrsströme in unserer Region so reibungslos wie möglich fließen?“ Ein einheitliches Verkehrsdatenkataster wird die Grundlage für integrierte und zukunftweisende Konzepte bilden. Eine zusätzliche Engpassanalyse wird dazu beitragen, Schwachstellen in der Vernetzung zwischen Individual- und Öffentlichem Personennahverkehr aufzuspüren und zu beseitigen. Das Netz von Park-and-Ride- sowie Bike-and-Ride-Möglichkeiten soll verdichtet werden. Detaillierte Informationen zum Mobilitätsverhalten werden dazu beitragen, zielgerichteten Einfluss auf das Verkehrsverhalten zu nehmen. Außerdem ist unter anderem vorgesehen, ein verkehrliches Leitbild zu schaffen sowie eine Planung zum Ausbau der verkehrlichen Infrastruktur zu entwickeln. Mit Blick auf die Fußballweltmeisterschaft 2006 sieht der Aufgabenkatalog außerdem den Aufbau eines Großveranstaltungsmanagements vor, bei dem der Verkehrsfluss im Mittelpunkt steht. Wichtiger Bestandteil des Aufgabenkataloges ist darüber hinaus auch die Serviceleistung für die Bürgerinnen und Bürger der Region, für die beispielsweise die bereits bestehende Mitfahrerbörse systematisch ausgebaut werden soll.

„Die Fragen der verkehrlichen Infrastruktur“, so Claudia Jäger abschließend, „geben besonders bei Störungen immer wieder Anlass zu Diskussionen, weil sie gerade auch für die Wirtschaft Verlust von dringend benötigter Zeit bedeuten. Vor diesem Hintergrund ist es für die Region ein großer Fortschritt, sich auf die Gründung der ivm-GmbH einvernehmlich verständigt zu haben. So können heute auf der Basis fundierter Fakten Lösungen erarbeitet werden, die der Verkehrsproblematik von Morgen gerecht werden.“