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24.06.2005

Kreis Offenbach setzt auf Ganztägige Organisation von Schule

„Unsere Schulen sind in Punkto ganztägiger Organisation auf einem guten Weg“, erklärt Landrat Peter Walter. „In der öffentlichen Diskussion um Ganztagsschulen werden die verschiedenen Module häufig unzulässigerweise vermischt. Einerseits gibt es das Investitionsprogramm des Bundes „Zukunft, Bildung und Betreuung“ und andererseits hat die Novelle des Hessischen Schulgesetzes erstmals auch den Grundschulen die Möglichkeit eröffnet, sich hin zur „Ganztagsschule nach Maß“ zu entwickeln.“

Der Kreis Offenbach hat die IZBB-Fördermittel des Bundes für die Jahre 2003 bis 2005 vollständig abgerufen. Insgesamt rund 8,6 Millionen Euro wurden bislang bewilligt. Sie werden für den Ausbau des freizeitpädagogischen Bereichs plus Küche und Speiseraum für acht Grundschulen verwendet. Für die Haushaltsjahre 2006 und 2007, das Bundesprogramm ist befristet bis Ende des Jahres 2007, erwartet der Kreis weitere Fördermittel in Höhe von etwa 6,1 Millionen Euro. Abzüglich der Überschreitung der Fördermittel in 2005 stehen noch rund 5,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Davon sind knapp vier Millionen Euro bereits für drei weitere Maßnahmen verplant. Derzeit wird mit Hochdruck an der Planung für eine weitere Grundschule gearbeitet. In diese soll die Restsumme der Bundesmittel fließen. „Uns stehen für den Zeitraum 2003 bis 2007 insgesamt etwas mehr als 14,4 Millionen Euro zur Verfügung“, erklärt der Landrat. „Von den acht projektierten Maßnahmen an Grundschulen sind sechs kurz vor der Fertigstellung und an zwei Grundschulen laufen intensive Vorbereitungen für einen Baubeginn. Weitere vier Maßnahmen planen wir in der verbleibenden Laufzeit. Diese Zahlen zeigen, dass wir alle Bundesmittel abrufen werden. Um den Forderungen der Schulen und der Vielzahl der gestellten Anträge gerecht zu werden, bräuchten wir jedoch deutlich mehr Mittel als uns zur Verfügung stehen.“

Durch die Veränderung des Hessischen Schulgesetzes haben Schulen die Möglichkeit, sich hin zur „Ganztagsschule nach Maß“ zu entwickeln. Das Programm sieht drei unterschiedliche Formen vor: Schulen mit pädagogischer Mittagsbetreuung, Schulen mit offener Konzeption und Schulen mit gebundener Konzeption. Die Schulen müssen einen Antrag auf Aufnahme in das Programm „Ganztagsschule nach Maß“ stellen. Dazu müssen sie ein mit dem Schulprogramm verknüpftes Konzept vorlegen. Aus diesen Anträgen wählt das Kultusministerium die Schulen aus, die in das Programm aufgenommen werden. Das wirklich neue ist, dass sich auch Grundschulen zur Ganztagsschule entwickeln können. „19 Grundschulen aus dem Kreis Offenbach haben sich seit dem Schuljahr 2002/03 beworben“, führt Peter Walter aus. „Davon sind sieben in die erste Stufe des Programms, pädagogische Mittagsbetreuung, aufgenommen worden. Auch wenn noch nicht die letztendlich beantragte Stufe, Ganztagsschule in offener oder gebundener Konzeption, erreicht ist, so wurden mehr als ein Drittel der gestellten Anträge aus dem Grundschulbereich positiv beschieden. Auch die weiterführenden Schulen im Kreis sind auf einem guten Weg. Insgesamt fünf Schulen der Sekundarstufe I sowie alle Schulen für Praktisch Bildbare und zwei Schulen für Lernhilfe sind in einer der Formen des Programms „Ganztagsschule nach Maß“.“

„Unser erklärtes Ziel ist es, Schulstandort Nummer eins zu werden“, so Landrat Peter Walter zum Abschluss. „Dazu zählt für uns neben modernen Schulgebäuden besonders auch das Betreuungsangebot, das die Schulen mit Hilfe von Fördervereinen organisieren. Wir sind stolz darauf, dass an allen 51 Grundschulen im Kreis ein Betreuungsangebot vorhanden ist und somit ein flächendeckendes Angebot geschaffen werden konnte. Wir unterstützen unsere Schulen auf ihrem Weg im Rahmen unserer Möglichkeiten.“