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31.01.2012

Kulturstandort Kreis Offenbach: "Die richtigen Weichen gestellt!"

In Sachen Kultur hat sich im vergangenen Jahr einiges getan. „Vor allem ist es uns gelungen, beim Thema Kunst und Kultur Plattformen und Gelegenheiten für diese Verzahnung zu schaffen und Angebote zu machen, die im Alleingang nicht möglich wären und die Bewältigung innovativer Projekte zu fördern. Und ich denke, wir haben hier die richtigen Weichen gestellt", zieht Landrat Oliver Quilling Bilanz. Ein einheitliches Marketing, Kundenbindungsprogramme wie die Kultur-Card und die Hilfestellung durch professionelle Beratungsleistungen in Form von Workshops für alle Kulturschaffenden sind hierbei für ihn der Kern der Bemühungen. Quilling: „Dabei tritt der Kreis nicht in Konkurrenz zu den Angeboten in den Städten und Gemeinden, sondern wirkt vielmehr ergänzend und bündelnd und macht für die Akteure in freier Trägerschaft und für Einzelpersonen Angebote, die alleine nicht zu stemmen wären."

Für Kulturschaffende und Kultureinrichtungen, die derzeit noch nicht über Verbände vernetzt sind, hat die Kulturförderung in diesem Jahr Möglichkeiten zum regelmäßigen Austausch untereinander und mit der Kulturförderung eingerichtet. „Bei diesen „Runden Tischen" treffen sich derzeit jeweils die Ateliers, Theater, Künstler und Museen im Kreis zu drei bis vier Terminen im Jahr", so Quilling. Die Themenschwerpunkte werden jeweils gemeinsam mit den Teilnehmern festgelegt. Neben Informationen über Fördermöglichkeiten werden gemeinsame Veranstaltungen oder mögliche Synergien besprochen, aber auch Informationsveranstaltungen mit externen Partnern diskutiert.

„Um die Vernetzung zu nutzen und auch nach außen sichtbar zu machen, werden gemeinsame Veranstaltungen - wie die neue Ausstellungsreihe „Kunst im Kreishaus" - geplant und den Kulturschaffenden die Möglichkeit eröffnet, sich am gemeinsamen Marketing im Rahmen der Kultur-Card und dem Newsletter zu beteiligen sowie sich im Kultur-Portal des Kreises darzustellen", macht Quilling deutlich. Ein mehrmals im Jahr stattfindender Kulturstammtisch wiederum dient als verbindendes Element. Hier treffen sich die Teilnehmer aller Runden Tische zum Kennenlernen und zum zwanglosen Austausch.

Zudem wurde der Kreis Offenbach als Kulturstandort durch die Entwicklung und Verbreitung der Marke „Kultur(er)leben" gestärkt. Die Dachmarke dient als Wiedererkennungsmerkmal der Aktivitäten der Kulturförderung und somit der beteiligten Einrichtungen und Kulturschaffenden. „Dabei soll „Kultur(er)leben" nicht zu bestehenden Labels und feststehenden „Leuchttürmen" wie zum Beispiel den Burgfestspiele in Dreieich in Konkurrenz treten", betont Quilling. „Ganz im Gegenteil: Die neue Marke soll Veranstaltungen, die noch nicht zu den Leuchttürmen gehören, zu Beachtung und steigendem Zuspruch verhelfen." Auch die Kultur-Card und der Newsletter präsentieren sich unter diesem Logo.

Die Kultur-Card im Scheckkartenformat, die gegen eine Schutzgebühr von drei Euro für jeden erhältlich ist, berechtigt zur Inanspruchnahme von verschiedenen Vergünstigungen und Exklusivangeboten bei den Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen im Kreis. Sie dient somit als Kundenbindungsprogramm und Informationsmedium und soll die kulturellen Erlebnismöglichkeiten im Kreis sichtbarer machen und attraktiv präsentieren. „Mit dem Newsletter wiederum wollen wir einen breiten Verteilerkreis ansprechen, der durch konventionelle und lokal begrenzte Werbung bisher nicht erreicht wurde. Die Dinge sollen also alle ineinandergreifen", sagt Quilling.

Eine Anmeldung für den Newsletter ist jederzeit unter www.kreis-offenbach.de/kultur möglich. Er wird zudem an die Teilnehmer der Runden Tische, alle Kultur-Card-Inhaber und die Kulturämter im Kreis versendet.

„Mit dem erweiterten Kultur-Portal bieten wir den Einrichtungen und Kulturschaffenden darüber hinaus die Möglichkeit, ihr Angebot an zentraler Stelle zu präsentieren. Gleichzeitig bieten wir Bürgerinnen und Bürgern eine zentrale Informationsplattform, die eine Übersicht des vielfältigen Angebots bietet und ohne Umwege zu den Angeboten führt", ergänzt der Landrat. So müssten Kulturinteressierte nicht jede Internetseite der 13 Städte und Gemeinden einzeln besuchen, um sich über das Kulturprogramm zu informieren, sondern erhielten kompakt einen gebündelten Überblick. Ein gemeinsamer Veranstaltungskalender auf den Internetseiten der Kreiskommunen, der Stadt Offenbach, der Offenbach Post und des Kreises soll zudem einen verbesserten Überblick über alle Veranstaltungen im Kreis bieten.

Von den geplanten Veranstaltungen der Kulturförderung im kommenden Jahr ist vor allem der „Jazzsommer 2012" zu nennen. In Kooperation mit dem Kunstforum Seligenstadt e. V., dem Jazzclub Rödermark-Rodgau e. V. und der Jazzinitiative Langen e. V. sowie weiteren Partnern werden Veranstaltungen, die bisher unabhängig voneinander durchgeführt und beworben werden, im „Jazzsommer" vereint. Für alle Beteiligten bietet sich somit die Möglichkeit, die Veranstaltungen einem breiteren Publikum bekannt zu machen.

Das Projekt „Kunst vor Ort" und die Konzerte des Kreisjugendorchesters sind weitere Highlights im Veranstaltungskalender für das Jahr 2012. Zudem soll das Projekt „Sport gegen Krebs", das bereits seit einigen Jahren in Seligenstadt und Langen mit Förderung der Stiftung „Leben mit Krebs" durchgeführt wird, in den Kulturbereich ausgeweitet werden. Ein Malangebot für onkologische Patienten wird mittels kreativer Betätigung zur Erhöhung der Lebensqualität der Teilnehmer beitragen.

Vor allem aber konzentrieren wir uns 2012 weiter auf die Erhaltung, Stärkung und Erweiterung der neuen Kultur-Netzwerke. „Eindeutiges Ziel ist es, Kunst und Kultur im Kreis deutlich sichtbarer zu machen", so Quilling abschließend.