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11.09.2007

Landrat Peter Walter: „Bauen Bildungsstandort Kreis Offenbach weiter aus“

Neues gemeinsames Kompetenzzentrum Politik, Wirtschaft, Geographie und Geschichte an Claus-von-Stauffenberg-Schule und Friedrich-Ebert-Gymnasium eröffnet

Landrat Peter Walter und der Leiter des Staatlichen Schulamtes, Hans-Christof Seide, haben am Dienstag an der Claus-von-Stauffenberg-Schule in Rodgau – Dudenhofen das fünfte Kompetenzzentrum für Schulen im Kreis Offenbach eröffnet. Der Schwerpunkt liegt auf den Fächern Politik und Wirtschaft sowie Geographie und Geschichte. Zentrumsschule ist neben der Claus-von-Stauffenberg-Schule auch das Friedrich-Ebert-Gymnasium in Mühlheim. „Wer die globale Welt verstehen will, der muss wirtschaftliche, politische, geographische und geschichtliche Zusammenhänge verstehen und erkennen können“, betonte Dr. Rainer Täubrich von der Konrad-Adenauer-Stiftung, die das Kompetenzzentrum genau wie die IG Metall unterstützt. „Deshalb ist dieser Schwerpunkt so wichtig. Die vernetzte Welt wird immer komplizierter, sie zu erfassen braucht es viele Vorkenntnisse, um Entscheidungen einschätzen oder treffen zu können. Politik, Wirtschaft, Geographie und Geschichte sind daher wesentliche Pfeiler einer Gesellschaft und des Wissenskanons!“

Auch Hans-Christof Seide sieht diese Fächerkombinationen in der öffentlichen Wahrnehmung zu Unrecht noch immer eher unterbewertet. „Viele Firmen und Personalabteilungen bevorzugen bei Einstellungen Absolventinnen und Absolventen dieser Wissenschaften, da sie meist über eine sehr gute Allgemeinbildung verfügen und globale wie regionale wirtschaftliche oder politische Zusammenhänge genau erkennen können, auch wenn ihnen das fachspezifische Know-how erst noch vermittelt werden muss!“

Für Peter Walter ist der jüngste Schwerpunkt schlicht eine logische Konsequenz. „Er vervollständigt nicht nur unser Angebot, sondern erweitert es um einen wichtigen Bereich, der in Zukunft sowohl fachspezifisch als auch Fächer verbindend arbeiten soll. Mit dem Kompetenzzentrum Politik, Wirtschaft, Geographie und Geschichte bauen wir den Bildungsstandort Kreis Offenbach weiter aus“, erklärte der Landrat.

Ziel der Kompetenzzentren ist die Steigerung der Unterrichtsqualität. Dazu fördern sie die Schulentwicklung in Stadt und Kreis, insbesondere vor dem Hintergrund der veränderten gesellschaftlichen Anforderungen und Schulstudien, wie beispielsweise PISA. Die Kompetenzzentren arbeiten Hand in Hand mit Fachberaterinnen und Fachberatern. Gemeinsame Aufgabe ist es, pädagogische und inhaltliche Entwicklungen in den jeweiligen Fächern als Multiplikatoren für die Schulentwicklung an andere Schulen weiterzugeben. Die ausgewählten Schulen übernehmen in einem bestimmten Fach somit eine Vorreiterrolle. Dabei wirken die Lehrkräfte in der fachbezogenen Fortbildung als Multiplikatoren. Zur Unterstützung der Lehrkräfte wird ein Beirat gebildet. In diesem wirken Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft, der Universität, dem Staatlichen Schulamt, der Lehrerfortbildung, dem Kreiselternbeirat, dem Studienseminar und dem Kreis als Schulträger mit.

„Wir haben die Claus-von-Stauffenberg-Schule und das Friedrich-Ebert-Gymnasium ausgewählt“, erläutern Peter Walter und Hans-Christof Seide übereinstimmend, „weil hier die Voraussetzungen sehr gut sind. Das Lehrerkollegium verfügt über die entsprechenden fachspezifischen Ressourcen und die Interessensschwerpunkte.“

Die Bedingungen stimmten, erklärte Hans-Christof Seide. „Daher sind wir überzeugt, dass diese Schulen der optimale Standort für dieses Kompetenzzentrum sind. Zusammen mit den Kompetenzzentren Mathematik an der Dreieichschule und Ludwig-Erk-Schule in Langen, Naturwissenschaften an der Heinrich-Mann-Schule in Dietzenbach, Informationstechnologie an der Geschwister-Scholl-Schule, Rodgau, Neue Sprachen an der Weibelfeldschule Dreieich und Deutsch am Leibnizgymnasium in Offenbach haben wir nun gute Voraussetzungen geschaffen, um unsere Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft zu machen.“

Erste Erfolge sind längst sichtbar. Bei „Jugend forscht“ und anderen Schulwettbewerben seien in den vergangenen Jahren  immer wieder Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Offenbach erfolgreich gewesen, erklärt Walter. „Ich bin der festen Überzeugung, dass dies kein Zufall ist, sondern dass Faktoren wie unsere modernen Schulen mit umfangreichen Labortrakten oder unsere Kompetenzzentren für Mathematik, Informatik, Neue Sprachen und Naturwissenschaften hier eine entscheidende Rolle spielen“, so der CDU-Politiker. Walter und Seide: „Wir haben in Bildung investiert und werden auch weiter investieren, das zahlt sich jetzt aus.“