Sprungziele
Seiteninhalt
19.12.2000

Millionen für PC-Ausstattung an Schulen nötig

"Wir brauchen dringend ein Sonderprogramm für PC-Ausstattungen an den Schulen," fordert die Erste Kreisbeigeordnete Eva-Maria Tempelhahn. Eine Bestandserhebung an den Schulen brachte Schwarz auf Weiß zu Tage, was eigentlich alle schon wussten. In der PC-Austattung der Schulen gibt es große Defizite.

Zwar verfügen alle weiterführenden Schulen des Kreises über mindestens einen oder gar mehrere Informatikräume, doch 50 Prozent der Rechner sind mittlerweile technisch veraltetet. Noch schlechter sieht die Situation an den Grund- und Sonderschulen aus. "Eine angemessene Computerausstattung und ein Internet-Zugang sind Grundvoraussetzungen für die Vermittlung von Medienkompetenz in der Schule", so die Schuldezernentin weiter.

Dank der Telekom-Initiative erhalten alle Schulen bis zum Jahr 2001 einen kostenlosen Zugang zum Internet. Auch in der Geräteausstattung konnte mit Hilfe privater Sponsoren schon manche Verbesserung erreicht werden. Bei einer flächendeckenden Modernisierung und Erweiterung der PC-Ausstattungen an den Schulen ist jedoch der Kreis als Schulträger gefordert.

"Dem Wunsch vieler Schulen nach raumübergreifenden Vernetzungen und der Einrichtung von Computerecken in den Klassenräumen muss Rechnung getragen werden," führt Eva-Maria Tempelhahn aus. "Raum- und Hausverkabelungen als begleitende Komponenten der Geräteausstattung sind Grundvoraussetzung für eine verbesserte Computerausstattung und -nutzung in den Schulen. Auch eine ergonomische Mobiliarausstattung und bauliche Maßnahmen bis hin zu Einbruchsicherungsmaßnahmen gehören notwendigerweise zum Programm. Denn nicht selten werden zum Leidwesen des Schulträgers gerade neu ausgestattete Schulen von Einbrechern heimgesucht."

"Es kann nicht sein, dass eine groß angelegte Spendenaktion im Umfang von mehreren hunderttausend Mark - wie jetzt an der Weibelfeldschule in Dreieich – gefährdet ist, weil dem Kreis das Geld für diese Begleitmaßnahmen fehlt", beklagt die Erste Kreisbeigeordnete.

Der Finanzbedarf liegt in Millionenhöhe und stellt den Schulträger vor eine immense Herausforderung. "Um die neuen Technologien verstärkt in die Schulen zu bringen und den Ausstattungsprozess zu beschleunigen, muss der Schulträger sein finanzielles Engagement deutlich steigern", so das Bestreben von die Schuldezernentin und fordert zugleich eine weitere Unterstützung seitens des Landes.

Gleich zu Beginn nächsten Jahres wird die Erste Kreisbeigeordnete ihr Konzept für zusätzliche PC-Ausstattungen an den Schulen vorlegen. Doch ein Patentrezept zur Ausstattung der Schulen mit Computern gibt es nicht. "Der Bedarf ist individuell abhängig vom pädagogischen Konzept, vom Erfahrungsstand der jeweiligen Schule und den baulichen und räumlichen Verhältnissen", merkt die Schuldezernentin an.

"Die IT-Ausstattung der Schulen muss jetzt in den politischen Gremien diskutiert werden", so die Erste Kreisbeigeordnete zum Abschluss . Eine Entscheidungsfindung soll möglichst noch in dieser Legislaturperiode erfolgen.