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05.12.2016

Neue Buslinien nach Bayern eingeweiht

Mobilität kennt keine Grenzen

Bei einem bayrisch-hessischen Pressetermin wurden heute am Rathaus Zellhausen in Anwesenheit der Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid, des Landrats des Kreises Aschaffenburg Dr. Ulrich Reuter, des Landrats des Kreises Offenbach Oliver Quilling, der Ersten Kreisbeigeordneten des Kreises Offenbach Claudia Jäger, des Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbunds Dr. André Kavai (RMV) und der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (kvgOF) Andreas Maatz, des Nahverkehrsbeauftragten des Landkreises Aschaffenburg und Miltenberg Karl-Heinz Betz sowie zahlreicher Bürgermeister der anliegenden Städte und Gemeinden zwei neue Linien der Verkehrsgesellschaft mbH Untermain (VU) eingeweiht.

Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2016 nimmt die kvgOF in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Aschaffenburg die Linien 57 und 58 in Betrieb, die zwischen dem Kreis Offenbach und dem Landkreis Aschaffenburg verkehren. Die Linie 57 fährt vom Anschlusspunkt in Mainhausen „Wiesenstraße“ über Stockstadt/Main nach Großostheim und zurück. Die Linie 58 verkehrt von Rodgau-Weiskirchen, Seligenstadt, Mainhausen, Mainaschaff bis nach Aschaffenburg und zurück.

Zur Einweihung trafen heute in Mainhausen, dem Umstiegspunkt beider Strecken, jeweils ein Bus aus Aschaffenburg und Großostheim ein. Im Anschluss durchtrennten Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid und die beiden Landräte Oliver Quilling und Dr. Ulrich Reuter hinter dem Rathaus für zwei aufgestellte Busse feierlich ein Band und gaben somit symbolisch die Linien zur Fahrt frei.

Für Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid - deren Behörde für den hessischen Teil der Linie das erforderliche Einvernehmen erteilt hatte - sind länderübergreifende Verkehrsverbindungen ein Zeichen für Zukunftsfähigkeit. „Die Regionen rund um das Rhein-Main-Gebiet wachsen immer mehr zusammen. Das ist nicht nur bedeutsam für die Wirtschaftskraft, sondern auch für die Lebensqualität der Menschen, die auf nahtlose Verbindungen angewiesen sind“, so Lindscheid.

„Mobilität kennt keine Grenzen“, führte Landrat Quilling aus. „Es bestehen zahlreiche wirtschaftliche Verflechtungen zwischen dem Kreis Offenbach als Teil des Wirtschaftsraums Rhein-Main und der Stadt und dem Landkreis Aschaffenburg. Mit diesen Buslinien bringen wir die Menschen zusammen.“

Auch Landrat Dr. Reuter betonte die Bedeutung der Region Rhein-Main für den Bayrischen Bezirk Untermain: „Wir haben zahlreiche Berufspendler, die eine zuverlässige Anbindung mit der S-Bahn oder dem Zug nach Frankfurt oder Offenbach benötigen. Diese war bislang über die Umwege über Hanau oder Babenhausen nicht gewährleistet.“

Der Probebetrieb ist zunächst für drei Jahre vorgesehen, eine Verlängerung ist möglich. Auf beiden Linien gelten Tickets des Übergangstarifs VAB/RMV sowie im jeweiligen Binnenverkehr VAB- beziehungsweise RMV-Fahrscheine. „Da wir wissen, dass die Mobilitätswünsche unserer Fahrgäste keine Verbunds- oder Ländergrenze kennen, bietet der Rhein-Main-Verkehrsverbund ausgedehnte Übergangstarife in den Landkreis Aschaffenburg“, erläuterte André Kavai.

„Für unsere Bürger aus dem östlichen Teil unseres Kreises bilden die Stadt Aschaffenburg und der Bezirk Unterfranken wichtige Zielorte sowohl beruflich als auch zum Einkaufen und für die Freizeit“, erklärte die Erste Kreisbeigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der kvgOF Claudia Jäger. „So freue ich mich, dass wir diese Linien so schnell auf den Weg gebracht haben. Viele Schwierigkeiten wie zum Beispiel zu Tarifbestimmungen, Kontrollgeräten in den Bussen bis hin zum Umbau von Haltestellen mussten ganz kurzfristig gelöst werden. Hier gilt mein besonderer Dank der Unterstützung und guten Zusammenarbeit durch die Städte und Gemeinden.“

Für die Linie 57 beträgt die Fahrtzeit von Großostheim über Stockstadt nach Zellhausen etwa eine halbe Stunde. Es sind zunächst zehn Fahrten werktäglich geplant. Sie verkehrt von montags bis freitags in den Morgen- und Spätnachmittagsstunden stündlich. Am Samstag und Sonntag finden vorerst keine Fahrten statt. In Mainhausen „Wiesenstraße“ ist ein Umstieg auf die ebenfalls neue Buslinie 58 möglich. Die Übergangszeit zwischen den beiden Buslinien beträgt in beiden Richtungen je drei Minuten.

Die Fahrt auf der Linie 58 von Aschaffenburg „Regionaler Omnibusbahnhof (ROB)“ über Mainaschaff, Mainhausen, Seligenstadt, Froschhausen nach Rodgau-Weiskirchen dauert knapp eine Stunde. Auf der Linie sind werktäglich elf Fahrten im Stundentakt vorgesehen. Die Linie 58 verkehrt von montags bis freitags, morgens und nachmittags stündlich, dazwischen mindestens alle zwei Stunden. Am Samstag und Sonntag sind mit Start des Probebetriebs noch keine Fahrten vorgesehen. In Rodgau-Weiskirchen besteht ein zeitlich attraktiver Anschluss zur S-Bahnlinie S1 nach Offenbach, Frankfurt und Wiesbaden.