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03.05.2012

Schlüsselübergabe an der Emma-Schule in Seligenstadt

An der Emma-Schule in Seligenstadt wurde am Donnerstagnachmittag in kleinem Rahmen die Schlüsselübergabe vollzogen. Damit hat der Schulträger Kreis Offenbach seine letzte große Baumaßnahme erledigt. Aus pädagogischen Gründen wird die Grundschule allerdings erst in den Sommerferien umziehen. Ab sofort wird aber bereits die Sporthalle genutzt. „Insgesamt haben wird rund 13,6 Millionen Euro in den Neubau investiert", erklären Landrat Oliver Quilling und Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, „und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das neue Schulgebäude ist ein echter „Hingucker" und mit seiner attraktiven Architektur eine weitere Aufwertung des Schulstandortes Seligenstadt."

„Mit der heutigen Schlüsselübergabe verfügt der Kreis aber auch über die erste Schule", so Baudezernentin Claudia Jäger weiter, „die vollständig unter Umweltgesichtspunkten realisiert wurde. Das Gebäude und die integrierte Sporthalle sind als CO2-neutrales Passivhaus in Holz- beziehungsweise Glasbauweise mit Gründach und Regenwassernutzung ausgeführt." Viel natürliches Licht, warme Oberflächen und eine gleichbleibend sauerstoffreiche Luft sorgen für ein angenehmes Raumklima. Sowohl bei der Fassade, als auch in der Schule selbst und der Sporthalle sind, wo immer es ging, Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet worden. Energetisch wird auf die Verwendung von fossilen Brennstoffen verzichtet. Die Beheizung wird mittels solarer Energiegewinnung und Geothermie erfolgen. Diese sorgt außerdem in den Sommermonaten für angenehme Kühle in den Räumen. Der Strom aus der Fotovoltaikanlage wird ins öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist und entsprechend vergütet. Durch die Nutzung des Regenwassers wird der Wasserverbrauch reduziert. Die Warmwasserbereitung erfolgt über Solarkollektoren.

Auch das Innere der Schule ist anspruchsvoll gestaltet: So sind die Klassenräume einer Jahrgangsstufe jeweils auf einer Ebene untergebracht. Zwischen den einzelnen Klassenräumen befinden sich Gruppenräume, die gemeinsam zur individuellen Arbeit genutzt werden. Sie sind baulich mit sogenannten „Energiegärten" verbunden, die zur Erwärmung des Gebäudes dienen. Daneben gibt es eine Bibliothek, einen Mehrzweckbereich mit integriertem Speiseraum sowie barrierefreie Aus- und Zugänge. Zum modernen Verwaltungsteil gehören neben Lehrerzimmer und Büro auch ein Konferenzraum sowie ein Elternsprechzimmer. Drei Räume sowie Küche und Speisesaal schaffen optimale Voraussetzungen für die städtische Betreuung, die nachmittags natürlich auch die Klassenzimmer nutzen kann. Die Sporthalle und ihre Umkleideräume sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Direkt neben der Sporthalle ist zudem eine 50 Meter lange Laufbahn mit Sprunggrube eingerichtet. Sitzblöcke auf dem Schulhof ermöglichen Unterricht im Freien. Ein Teil des Schulhofes kann als Spielwiese genutzt werden, auch zum Fußballspielen. Auf dem anderen Teil befinden sich außerdem Container für die Außenspielgeräte und das Klettergerüst aus der Matthias-Grünewald-Schule, das umgesetzt wurde.

„Wir freuen uns, dass es gelungen ist", so Claudia Jäger weiter, „das Passivhauskonzept konsequent umzusetzen. Dabei haben wir auch manches gelernt, was wir aus der jahrzehntelangen Erfahrung mit der konventionellen Bauweise nicht kannten, beispielsweise einen höheren Abstimmungsbedarf der beteiligten Planer." Ein sehr harter Winter hat außerdem zu zeitlichen Verzögerungen geführt.

„Mit der heutigen Schlüsselübergabe für die neue dreizügige Grundschule", so Oliver Quilling und Claudia Jäger abschließend, „wird jetzt auch räumlich die organisatorische Zusammenführung von Hans-Memling-Schule und Matthias-Grünewald-Schule vollzogen. Die rund 300 Jungen und Mädchen können sich nach den großen Ferien auf eine schöne Schule und ein innovatives und modernes Lernumfeld freuen."

Zahlen, Daten, Fakten auf einen Blick

Grundstück 8.848 Quadratmeter
Raumkonzept

13 Klassenräume, acht Gruppenräume, Fachräume für Musik, EDV, Werken und Naturwissenschaften, Bibliothek, Büro und Konferenzraum, Verwaltung, Lehrerzimmer, Integrierte Betreuungseinrichtung: drei Betreuungsräume, Küche und Speisesaal

Sonstige Gebäude Einfeld-Sporthalle
Kosten etwa 13,6 Millionen Euro