Am Montagmittag hat Staatsminister Volker Hoff im Dietzenbacher Kreishaus insgesamt drei Förderbescheide an Landrat Peter Walter und die Schulleitungen der Käthe-Paulus-Schule Mainhausen, die Münchhausenschule in Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Schule in Rodgau sowie die Erich-Kästner-Schule in Dreieich übergeben. Bei dem Termin waren auch der Erste Stadtrat der Stadt Dreieich Dieter Zimmer, der Stadtrat der Stadt Rodgau Michael Schüßler und die Bürgermeisterin der Gemeinde Mainhausen Ruth Disser anwesend. Die Mittel in Höhe von rund vier Millionen Euro sind aus dem Investitionsprogramm des Bundes „Zukunft, Bildung und Betreuung“ (kurz: IZBB) und fließen in den Ausbau der Betreuungsangebote an den drei Schulen.

Das Kooperationsmodell an der Münchhausenschule und der Geschwister-Scholl-Schule in Rodgau - Hainhausen sieht eine gemeinsame Verpflegungseinrichtung für die beiden Schulen vor. Das „Herzstück“ des neuen Gebäudekomplexes ist der große Cafeteria-Bereich, der durch eine mobile Trennwand in zwei Räume geteilt ist. Dadurch erhält jede Schule eine eigenständige Cafeteria, die jeweils durch eine kleine Bühne ergänzt wird. Für Veranstaltungen ist jedoch eine gemeinsame Nutzung möglich. Die Nebenräume werden links und rechts von der gemeinsamen Küche angeordnet. Daran anschließend folgen die Betreuungsräume. Rechtwinklig zu diesem Gebäude schließt sich der Klassentrakt mit Vorklasse und einem Raum für die Schulsozialarbeit an. Der Neubau wird entlang der westlichen und nördlichen Grundstücksgrenzen entstehen und schließt sich an beide Gebäudekomplexe an. Insgesamt sind für die Baumaßnahme rund 4,68 Millionen Euro veranschlagt, davon entfallen etwa 3,03 Millionen Euro auf die Baumaßnahme für das Betreuungsangebot. Der Förderbescheid über die IZBB-Mittel beläuft sich auf cirka 2,62 Millionen Euro. Die verbleibenden Kosten teilen sich der Kreis Offenbach und die Stadt Rodgau im Verhältnis zwei zu eins.

In Mainhausen - Zellhausen entsteht derzeit der Neubau der Käthe-Paulus-Schule. Die Fertigstellung wird zu Beginn des kommenden Schuljahres erwartet. Im Nordteil der neuen Schule wird der Betreuungsbereich untergebracht. Dort entstehen zwei Gruppenräume mit den zugehörigen Nebenräumen sowie eine Aufwärmküche mit Speisesaal. Rund eine Million Euro sind für das Betreuungsangebot kalkuliert. Der Förderbescheid über die IZBB-Mittel beläuft sich auf etwa 843.000 Euro. Die verbleibenden Kosten tragen zu zwei Dritteln die Gemeinde Mainhausen und zu einem Drittel der Kreis Offenbach.

Auf dem Gelände der Erich-Kästner-Schule in Dreieich - Sprendlingen wird zurzeit ein Pavillon mit zwei Klassenräumen sowie einer Küche für das Betreuungsangebot aufgestellt. Um die Fläche des Schulhofes nicht zu sehr zu verringern, wurde der Pavillon möglichst weit in eine Ecke gesetzt. Für diese Maßnahme sind insgesamt 588.000 Euro veranschlagt. Der Förderbescheid über die IZBB-Mittel beläuft sich auf etwa 529.000 Euro. Die verbleibenden Restkosten teilen sich die Stadt Dreieich zu zwei Dritteln und der Kreis Offenbach zu einem Drittel. Die Fertigstellung wird noch Ende dieses Jahres erwartet.

„Wir setzen auf eine ganztägige Organisation unserer Schulen“, so Landrat Peter Walter zum Abschluss. „Durch das IZBB-Programm wird uns eine Vielzahl von Baumaßnahmen für den Ausbau unserer Grundschulen ermöglicht, jedoch reichen die Mittel bei weitem nicht aus, um allen Forderungen der Schulen und der Vielzahl der gestellten Anträge gerecht zu werden. Für den Gesamtzeitraum des Investitionsprogramms von 2003 bis 2007 stehen uns etwas mehr als 14,4 Millionen Euro zur Verfügung, die wir komplett in Anspruch nehmen werden. Die ersten vier Baumaßnahmen an den Schulen sind bereits fertig gestellt. Diese sind die Albert-Schweitzer-Schule in Langen, die Waldschule in Obertshausen, die Sterntalerschule in Dietzenbach und die Regenbogenschule in Dietzenbach. An der Wingertschule in Dreieich, der Geschwister-Scholl-Schule in Langen, der Wilhelm-Leuschner-Schule in Egelsbach, der Wilhelm-Hauff-Schule in Neu-Isenburg sowie an der Otto-Hahn-Schule in Heusenstamm wird mit Hochdruck gearbeitet. Durch diese Fördermittel können wir dazu beitragen, die Bildungsqualität weiter zu verbessern und ein großes Stück mehr an Familienfreundlichkeit im Kreis Offenbach umzusetzen.“