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12.10.2007

Umzug an der Einhardschule in Seligenstadt

Üblicherweise geht es in den Ferien ruhiger an den Schulen zu. An der Einhardschule in Seligenstadt ist dies in den Herbstferien anders: Bereits seit vor den Ferien läuft der Umzug des Gymnasiums in die frisch sanierten und renovierten Räume. Das Schulgebäude an der Einhardstraße wurde etwas mehr als ein Jahr lang umfangreich saniert und umgebaut. Landrat Peter Walter und die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger haben sich vor Ort ein Bild vom Umzug des Gymnasiums gemacht. Für die größte Einzelbaumaßnahme des Kreises Offenbach sind rund 31,3 Millionen Euro veranschlagt.

Der ehemals graue, quadratische Kompaktbau mit vielen innen liegenden fensterlosen Räumen wurde komplett neu gegliedert. So sind große Lichthöfe in das Gebäude eingebaut worden. Abgesehen von wenigen Räumen im Keller haben alle Aufenthaltsräume Tageslicht. Selbst im Keller wurden die ursprünglich als Provisorium während der vierjährigen Bauphase vorgesehenen Ausweichräume durch vorgelagerte Lichthöfe zu nun mehr ansprechenden Übungsräumen für den Musik- und Kunstbereich sowie die Bibliothek aufgewertet.

Die Baumaßnahme wurde als PPP-Verfahren mit Sanierung im Bestand europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Firma Züblin, die mit den Alternativvorschlag - anstelle der ursprünglich auf vier Jahre angelegte Sanierungen bei laufendem Betrieb eine zweijährige Sanierung bei gleichzeitiger Auslagerrungen in Containerräume- das kostengünstigste Angebot einreichte. Durch die Verkürzung der Bauzeit profitierte sowohl der Unterricht der Schule als auch der Kreis in punkto Finanzierung. Trotz der zeitweise provisorischen Unterbringung blieb der Unterricht durch die Trennung von Baustellen- und Unterrichtsbetrieb weitgehend von den Geschehen der Baumaßnahmen verschont.

Im ersten Schritt konnte die Merianschule bereits nach einem Jahr Bauzeit zum Schuljahresbeginn 2006/2007 in die komplett neu sanierten und erweiterten Räume an der Schule ausziehen. Etwas mehr als ein Jahr später kann nun auch die Einhardschule die neuen Räume beziehen. Durch verdeckte, das heißt nicht erkennbare und nicht ausgeschriebene Belastungen durch Schadstoffe, die zusätzlich entfernt und entsorgt werden mussten, trat eine Verzögerung von gut zwei Monaten ein. Diese konnte aufgrund des äußert knapp bemessenen Bauzeitenplans nicht mehr vollständig eingeholt werden. Der ursprünglich für das Ende der Sommerferien geplante Umzug musste aufgrund einer Verzögerung durch eine Schadstoffsanierung im Zuge der Abbrucharbeiten von den Sommer- auf die Herbstferien verschoben werden.

„Das Gebäude der Einhardschule in Seligenstadt ist nun auf dem neusten Stand der Technik und sehr farbenfroh“, erläutert die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Insbesondere in den Bereichen IT und Naturwissenschaften ist die Einhardschule in Seligenstadt jetzt ein Vorzeigeobjekt. Im Zuge des Umbaus haben wir gleichzeitig eine Cafeteria für die Ganztagsversorgung geschaffen. Nach den Herbstferien gibt es neben dem üblichen Angebot einer Cafeteria auch frisch zubereitetes warmes Mittagessen. Jetzt sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen.“ Insbesondere nach dem Abräumen der Container sind noch Restarbeiten in den Außenanlagen zu erledigen.

Im Januar 2005 hatte der Kreis Offenbach die Ausschreibung für den Umbau und die Erweiterung der Einhardschule in Seligenstadt im Amtsblatt der europäischen Union veröffentlicht. Durch die Auflösung der Einhardschule als Gesamtschule und deren Aufgliederung in eine Haupt- und Realschule sowie ein Gymnasium wurde auch die Sanierung der Gebäude notwendig. Nach der schulorganisatorischen Eigenständigkeit sollten auch die baulichen Vorraussetzungen und optimale Lernbedingungen geschaffen werden.

Rund 40 Klassen und Gruppenräume sowie 15 neue Fachräume sind errichtet worden. Neu geschaffen wurden ebenfalls eine Cafeteria mit einer voll ausgestatteten Küche sowie einen großen Mehrzweckraum, der durch mobile Trennwände vielfältig genutzt werden kann. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums waren während der Bauphase seit den Sommerferien im vergangenen Jahr – in 36 Containern, die als Ausweichquartier aufgestellt wurden, untergebracht.

Zahlen, Daten, Fakten

Beschluss des Kreistages für den Umbau und die Erweiterung Oktober 2002
Ausschreibung im Amtsblatt der EU Januar 2005
Beginn Sanierung Juli 2006
Fertigstellung Oktober 2007
Einweihung November 2007
Raumplan rund 40 Klassen und Gruppenräume, 15 Fachräume, Cafeteria inklusive voll ausgestatteter Küche und Mehrzeckraum
Ausweichquartier 36 Container
Kosten der Gesamtmaßnahme 31,3 Millionen Euro
Planung Architekturbüro Huther und Karawassilis, Rödermark