„Mit der Gründung der Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH haben wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur weiteren Aufwertung der Region getan“. Darin waren sich die Landräte Jürgen Banzer (Hochtaunuskreis) und Berthold R. Gall (Main-Taunus-Kreis) sowie Claudia Jäger, Beigeordnete des Landkreises Offenbach, und der Erste Beigeordnete des Main-Taunus-Kreises, Hans-Jürgen Hielscher, einig. Sie unterzeichneten am Dienstag, den 15. Juli 2003, den Gesellschaftsvertrag und riefen so die Dachgesellschaft ins Leben. Damit ist nun das Regionalpark-Projekt des früheren Umlandverbands in kommunaler Hand gesichert.

 „Schon das Pilotprojekt, das seit Mitte der 90er Jahren die Gemarkungen von Hattersheim, Flörsheim und Hochheim umfasst, ist ein voller Erfolg. Hieran zeigt sich, dass dem Regionalpark als Bindeglied zwischen dem Ballungsraum RheinMain und den ländlichen Gebieten eine besondere Bedeutung als weicher Wirtschaftsfaktor zukommen wird“, führten die Unterzeichner aus. Dementsprechend freut man sich über die Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft und hofft, bald weitere kreisfreie Städte und Landkreise der Region als Gesellschafter begrüßen zu dürfen: „Mit dem Regionalpark, seinem Netz aus natürlichen und kulturhistorischen Identifikationselementen, leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung eines einheitlich attraktiven Gesamtbilds unserer Region. Je mehr Städte und Landkreise sich beteiligen, desto flächendeckender werden wir die noch vorhandenen Freiflächen in unserem Ballungsraum nach dem Beispiel des Pilotprojekts sichern können“. Neben der Pilot-GmbH haben sich in den letzten Jahren bereits drei weitere Durchführungsgesellschaften gegründet und auch einzelne Städte beteiligen sich inzwischen an der Planung und Verwirklichung verschiedener Regionalparkprojekte. 

 Die Dachgesellschaft wird nun insbesondere die Aufgabe übernehmen, Standards und Finanzierungsmöglichkeiten - auch durch Sponsoren - zu sichern. Sie wird zur Koordinationsstelle für die einzelnen Regionalpark-gesellschaften vor Ort. Es ist wahrscheinlich, dass sich neben den drei Landkreisen in den nächsten Monaten auch das Land Hessen, der Planungsverband Frankfurt Rhein/Main und die Stadt Bad Homburg beteiligen werden.

 Die Gründung der Dachgesellschaft ist die konstruktive Antwort auf die Frage, die sich nach Ablösung des Umlandverbands als Projektträger vordringlich gestellt hat: Ist das Regionalpark-Projekt zukünftig bei dem Planungsverband als Nachfolger des Umlandverbands anzusiedeln oder übernimmt - entsprechend den Vorgaben des Ballungsraumgesetzes – ein interkommunaler Zusammenschluss als Dachgesellschaft die Trägeraufgabe? Die Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH verwirklicht die letztgenannte Überlegung. Mit ihrer Gründung ist nun auch die finanzielle Unsicherheit beseitigt.