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12.05.2005

Was lange währt, wird endlich begonnen

Spatenstich für die Drei-Felder-Halle an der Dreieichschule in Langen

Die Dreieichschule sowie die Langener Vereine haben lange auf den Neubau der Drei-Felder-Halle am Gymnasium in der Goethestraße gewartet. Seit Mitte November geht es erkennbar voran. In den letzten beiden Wochen hat der private Partner des Kreises Offenbach, die Firma SKE GmbH, mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen. Am Montagmorgen konnten Landrat Peter Walter, die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger und der Geschäftsführer der SKE GmbH Rainer Beisel gemeinsam mit Langens Erstem Stadtrat Klaus-Dieter Schneider den Spatenstich für die neue Sportstätte feiern.

Über die Notwendigkeit einer neuen großen Sporthalle waren sich die Verantwortlichen in Kreis und Stadt schon vor etlichen Jahren einig. Denn bereits in den frühen neunziger Jahren litt der Schulsport des stetig wachsenden Gymnasiums unter chronischem Raummangel. Außerdem war die alte Sporthalle in einem schlechten baulichen Zustand. Deshalb hat die Stadt Langen bereits 1995 die Initiative ergriffen und dem Kreis das benötigte Grundstück auf dem alten SSG-Sportplatz unentgeltlich überlassen. Besiegelt wurde dies in einem gemeinsamen Vertrag, der fast auf den Tag genau vor zehn Jahren zwischen Stadt und Kreis geschlossen wurde.

Soweit der Blick zurück: In den kommenden 18 Monaten wird eine neue Sporthalle mit einer Fläche von 2.200 Quadratmetern entstehen. Durch Trennwände lässt sich die Halle in drei Felder aufteilen und somit von drei Schulklassen gleichzeitig nutzen. Entsprechend sind genügend Geräteräume und Umkleidekabinen eingeplant. Ein elastischer Schwingboden und Prallschutzwände sorgen für das richtige Umfeld beim Sport. Ausgestattet wird die Halle mit den üblichen Sportgeräten, wie beispielsweise einer Kletterwand, Tauen, Ringen, Barren und Sprunggeräte. Bodenverankerungen sorgen für die nötige Sicherung der Sportgeräte. Außerdem ist - modernen Trends Rechnung tragend - eine Kletterwand geplant. Ausstattung und Linierung der Halle werden allen Erfordernissen entsprechen, die einen umfassenden Sportunterricht an einem Gymnasium mit Oberstufe ermöglichen. Außerdem ist die Halle für den Vereinssport konzipiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Basketball und Tischtennis.

Mit ihrer ansprechenden Architektur fügt sich das knapp 60 Meter lange und 40 Meter breite Gebäude harmonisch in das zum Rand hin leicht ansteigende Gelände ein. Große Glasflächen sorgen für eine natürliche Beleuchtung. Die Heizungsanlage und die sanitäre Einrichtungen werden nach neuesten Vorgaben und energiesparenden Richtlinien installiert. Im Außenbereich wird südlich der Halle entlang der Wohnanlage an der Wolfsgartenstraße eine 75 Meter lange Laufbahn mit fünf Bahnen sowie einer Weitsprunganlage am östlichen Ende geschaffen. Nördlich und östlich der Halle entstehen ein Kleinspielfeld mit einem Kunststoffbelag, eine Kugelstoßanlage und eine 900 Quadratmeter große Wiese. All diese Außenflächen sind für die Schule reserviert. Im Vorfeld der Baumaßnahme mussten 25 Pappeln weichen, um Platz für den Neubau zu schaffen. Nach Abschluss der Arbeiten werden aber 65 neue Bäume und fast 900 Sträucher gepflanzt.

„Wie zügig Projekte durch eine Public-Private-Partnership abgewickelt werden können“, freut sich Landrat Peter Walter, „zeigt auch dieses Beispiel. Anfang November haben wir mit der Firma SKE GmbH den Vertrag unterzeichnet. Dieser sieht den Bau von vier Sporthallen vor – neben dem Projekt in Langen in Mühlheim, Heusenstamm und Mainhausen. Zwei Wochen später wurde mit der Einrichtung der Baustelle begonnen. Baucontainer wurden aufgestellt, Bäume gefällt, der Boden für den Aushub vorbereitet. Heute, wiederum zwei Wochen später, erfolgt der Spatenstich.“

 „Wir haben inzwischen eine Arbeitsgemeinschaft zwischen den Unternehmen SKE GmbH und der Bauunternehmung Ehrenfels GmbH gegründet“, beschreibt Rainer Beisel. „Unser Auftrag lautet: „Schlüsselfertige Erstellung von insgesamt vier Sporthallen“. Dieser Aufgabe stellen wir uns gern, besonders weil unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Kreis Offenbach bei unserem PPP-Schul-Projekt ein Erfolg ist. Während der Bauphase werden bis zu 250 Leute im Einsatz sein, davon etwa zehn Subunternehmer. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung an den Ausschreibungen, speziell der lokalen Firmen.“

„Damit eine Sporthalle entsteht, die auch die Belange der Langener Sportvereine erfüllt, haben wir uns für den Einbau einer Tribüne für 165 Zuschauerinnen und Zuschauer eingesetzt“, sagt Erster Stadtrat Schneider. „An den Kosten dafür beteiligen wir uns mit rund 65.000 Euro. Außerdem werden wir etwa ein Drittel der jährlichen Betriebskosten tragen. Eine ähnliche Vereinbarung gibt es ja bereits für das Sportzentrum Nord. Hier ist der Kreis mit einem Drittel dabei“, erläutert Schneider.

Damit hat in absehbarer Zeit nicht nur die Dreieichschule optimale Bedingungen für den Sportunterricht, sondern zusätzlich erhalten die Vereine in Langen eine weitere attraktive Sportstätte. Nach dem - zwischen ihnen und der Stadt - abgestimmten Belegungsplanung können dort neben den Übungsstunden vor allem die Basketballpunktspiele der TV-Jugend sowie die Punktspiele des Tischtennisclubs ausgetragen werden.

Das Finanzvolumen für den Bau aller vier Sporthallen beträgt rund 9,3 Millionen Euro, davon entfallen 3,1 Millionen Euro auf die Halle in Langen. „Mit dem Geld kann nun endlich ein Projekt verwirklicht werden, auf das in Langen viele Kinder, Eltern und Vereinssportler schon lange Jahre gewartet haben“, so Landrat Peter Walter, die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger und der Erste Stadtrat Klaus-Dieter Schneider zum Abschluss. „Die Einweihung ist für Sommer 2007 terminiert.“