Flüchtlinge
Nach dem russischen Angriff in der Ukraine im Februar 2022 hat die Hessische Landesregierung vorbereitende Koordinierungsmaßnahmen eingeleitet, um in Abstimmung mit dem Bund einen Beitrag zur humanitären Hilfe der Menschen in der Kriegsregion zu leisten. Wer Fragen rund um das Thema Ukrainekrieg hat, kann unter der Nummer 0800 1103333 anrufen oder eine E-Mail an ukraine@hmdis.hessen.de senden. Weitere Informationen gibt es auf der Übersichtsseite zur Ukraine sowie auf der Homepage des Landes unter innen.hessen.de/hessen-hilft-ukraine. Auf dieser Seite erfahren Interessierte auch mehr über die Hilfe für Flüchtlinge, Visumverfahren, Aufenthaltserlaubnis, Erwerbtätigkeit, Spendenkonten und vieles mehr.
Kreis und Kommunen arbeiten bei der Unterbringung und Betreuung zusammen
Der Kreis Offenbach nimmt Flüchtlinge auf, die ihm zugewiesen werden oder die aus der Ukraine kommen und sich direkt im Kreishaus in Dietzenbach anmelden. Im Jahr 2024 kamen rund 750 Geflüchtete in den Kreis Offenbach, darunter etwa 270 Menschen aus der Ukraine. Im Jahr 2023 nahmen die Kommunen im Kreis insgesamt 1.905 Geflüchtete auf, 1.424 Asylbewerber sowie 481 Ukrainerinen und Ukrainer, die nach dem Sozialgesetzbuch II unterstützt werden und Bürgergeld erhalten. 2022 lag die Zahl der angekommenen Flüchtlinge bei 4.400, darunter 3.085 Personen, die wegen des Krieges in der Ukraine ihr Land verlassen hatten. 2017 wurden im Kreis Offenbach knapp 350, 2018 rund 400 Geflüchtete untergebracht. Mit jeweils 2.000 Flüchtlingen kamen in den beiden Jahren 2015 und 2016 besonders viele.
Die Aufnahme und Verteilung der Flüchtlinge läuft wie folgt: Die vom Regierungspräsidium Darmstadt zugewiesenen Flüchtlinge bringt der Kreis in knapp zwei Dutzend meist angemieteten Gemeinschaftsunterkünften (davon drei kreiseigene) unter. Bei der Unterbringung der Geflüchteten in den 13 Kommunen wird ein Verteilerschlüssel angewendet, der sich nach der Größe der Kommune, der Zahl der Sozialhilfeempfangenden und der Zahl der dort bereits lebenden Flüchtlinge richtet. Die Städte und Gemeinden entscheiden selbst, wo sie die Flüchtlinge unterbringen. Genutzt werden meist Gemeinschaftsunterkünfte und Wohnungen.
Fachkräfte der Sozialverbände, wie etwa Caritas, Arbeiterwohlfahrt und Diakonisches Werk, betreuen die Flüchtlinge im Auftrag des Kreises. Außerdem beschäftigt der Kreis eigene Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die sich um die Menschen kümmern. Große Unterstützung gibt es ferner von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. In fast jeder Kommune im Kreis Offenbach existiert eine Flüchtlingshilfegruppe, die die Menschen unterstützt und damit zum Gelingen der Integration beiträgt.