Während erst zu Beginn des Jahres das letzte der drei vom Kreis Offenbach konzipierten Beratungszentren in Rödermark an den Start gegangen ist, kann das Beratungszentrum Mitte bereits auf eine mehr als einjährige Erfahrung zurückblicken. Ende 2004 wurde der Standort in Dietzenbach eröffnet und seitdem werden Schuldner-, Insolvenz-, Sucht- sowie Ehe-, Familien- und Lebensberatung und Hilfe bei Schwangerschaftskonflikten für Eltern, Kinder und Jugendliche „unter einem Dach“ angeboten.

„Der Blick in die erste jetzt vorliegende Jahresbilanz ist beeindruckend“, erklärt der Kreisbeigeordnete Carsten Müller, „diese dokumentiert, dass wir mit unserer Entscheidung für dieses Konzept den absolut richtigen Weg eingeschlagen haben.“ Circa 2.000 Personen haben in 2006 das Beratungszentrum Mitte aufgesucht. Relativ hoch ist der Anteil von Menschen, die sich überschuldet haben. Gerade an dieser Stelle wird aber auch deutlich, wie die Vernetzung funktionieren sollte. Selbst in unserem Hause wird bei der Bearbeitung von ALG II Anträgen häufig deutlich, dass die Menschen in der Schuldenfalle sitzen. Diese werden in die Beratungsstelle vermittelt, um dort Hilfestellung zu erhalten. Weitere Vernetzungsbeispiele sind Projekte wie „Safe“ – Sichere Ausbildung für Eltern, bei denen die frühe Eltern-Kind-Bindung gestärkt wird oder Projekte wie „(f)infit“, die vom Integrationsbüro des Kreises in Zusammenarbeit mit der Levi-Strauss-Foundation angeboten werden, die dort eine Mediatorenschulung erhalten.

„Auch aus Sicht des Trägers“, erklärt Martin Glaub, Leiter des Diakonischen Werkes in Dietzenbach, „hat sich das Konzept, das wir gemeinsam mit dem Kreis Offenbach entwickelt haben, bewährt. Für die Klientinnen und Klienten können zielorientiert alle Hilfestellungen unter einem Dach zusammengefasst angeboten werden.“

„Ich bin davon überzeugt“, so Carsten Müller abschließend, „dass auch die Bilanzen der beiden anderen Beratungszentren zu ähnlich positiven Ergebnissen kommen werden.“