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10.10.2013

Fünf kommunale Jobcenter aus der Region und am Flughafen Frankfurt ansässige Firmen veranstalten eine Jobmesse für Langzeitarbeitslose

Die kommunalen Jobcenter Pro Arbeit –Kreis Offenbach- (AöR), MainArbeit GmbH der Stadt Offenbach, Kommunales Jobcenter Kreis Groß-Gerau, Kommunales Jobcenter Landeshauptstadt Wiesbaden und Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg veranstalten erstmals eine gemeinsame Jobmesse am Flughafen Frankfurt. Rund 1000 Langzeitarbeitslose der fünf Jobcenter wurden in das HOLM-Center eingeladen, um sich über die vielfältigen Arbeits- und Ausbildungsperspektiven am und rund um den Flughafen Frankfurt zu informieren.

16 Unternehmen, die im Bereich des Flughafens tätig sind, werben auf der Messe um möglichst viele Bewerber für die zahlreichen offenen Arbeits- und Ausbildungsstellen. „Mit dabei sind unter anderem die Fraport AG, die WISAG Airport PersonalService GmbH & Co.KG, das Dachser GmbH & Co.KG Logistikzentrum Frankfurt, die Firma Securitas GmbH & Co.KG Sicherheitsdienste, das Sheraton Airport Hotel, die Hertz Autovermietung und Mc Donald’s“, erläutert Vorstand des Kommunalen Jobcenters Groß-Gerau Robert Hoffmann.

Neben der Jobmesse selbst, bietet die Veranstaltung auch für die Beraterinnen und Berater der Jobcenter die Möglichkeit, sich im direkten Kontakt mit den Personalverantwortlichen der Unternehmen über die unterschiedlichen Anforderungsprofile der Branchen zu informieren. Darüber hinaus wird über Berufsinhalte sowie Perspektiven am Arbeitsplatz Flughafen diskutiert.

Aus dem Pool der Leistungsempfänger der fünf Kommunalen Jobcenter hatten die Fallmanager und der jeweilige Arbeitgeberservice deshalb 1000 Langzeitarbeitslose ausgesucht, die Interesse an einem Job sowie einer Aus- oder Weiterbildung im Bereich des Frankfurter Flughafens haben und die für die entsprechenden Berufe geeignet sein könnten, eingeladen.   Offenbachs Stadtrat Felix Schwenke: „Die Messe soll vor allem als Plattform dienen, um Langzeitarbeitslose über die vielfältigen Berufsbilder am Frankfurter Flughafen, über Ausbildungsberufe und deren berufliche Perspektiven zu informieren. Darüber hinaus geht es um Fragen der Qualifikation und der Weiterbildung. An Infoständen sowie in Impulsreferaten beantworten zudem Fachleute Fragen und zeigen individuelle Zukunftsperspektiven auf.“ Und natürlich sollen Jobsuchende und Anbieter zusammengebracht werden.

Für beide Seiten ist die Jobmesse daher eine Win-Win-Situation. „Die Jobmesse Flughafen ist einerseits für alle eingeladenen Bewerberinnen und Bewerber aus dem SGB II eine gute Gelegenheit, sich nicht nur über neue Arbeitsmöglichkeiten zu informieren, sondern sich auch gleich bei potentiellen Arbeitgebern direkt zu bewerben“, betont Arno Goßmann, Bürgermeister von Wiesbaden. Die Firmen wiederum können im direkten Kontakt potentielle Arbeitskräfte rekrutieren.

Das ist für die Unternehmen vor allem deshalb interessant, weil sich mittlerweile auch im Rhein-Main-Gebiet schleichend ein Arbeitskräftemangel breit macht. „Immer wieder erfahre ich, dass Arbeitgeber gerade aus dem Bereich des Flughafens nicht mehr wissen, wie sie Stellen besetzen sollen“, so Rosemarie Lück, Erste Beigeordnete des Kreises Darmstadt-Dieburg weiter. „Das gilt vor allem für Firmen in den Bereichen Lager/Logistik, Dienstleistung, Handel, Hotel und Gastronomie sowie Sicherheit. Von der Jobmesse profitieren also Arbeitgeber und Langzeitarbeitslose gleichermaßen.“

Carsten Müller, Sozialdezernent des Kreises Offenbach ist daher auch von dem Erfolg der gemeinsamen Jobmesse überzeugt. „Ich erwarte neben den Qualifizierungseffekten auch Direktvermittlungen. Dazu kommen dann noch langfristige Vermittlungen“, machte Müller deutlich. „Dies mag auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär klingen. Unsere Erfahrung zeigt jedoch: Langzeitarbeitslose können nur ganz gezielt vermittelt und weitergebildet werden. Und genau dies tun wir mit diesem Projekt. Im Bereich des Flughafens existieren in der Tat Chancen für Langzeitarbeitslose aus der Region. Allerdings nur, wenn sie konkret darauf vorbereitet werden und bestimmte Eignungsvoraussetzungen erfüllen. Denn auch der Job im Servicebereich eines Hotels oder im Bereich der Flughafensicherheit ist fachlich anspruchsvolle Arbeit, die gut ausgebildetes Personal verlangt. Mal eben so reinschnuppern bringt nichts. Solche Jobs muss man mit Herz und Seele machen.“