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30.04.2007

HLL entspricht neuesten Standards

Das „Haus des lebenslangen Lernens“ (kurz: HLL), das derzeit auf dem Gelände der Max-Eyth-Schule in Dreieich - Sprendlingen entsteht, wird nach neuesten bautechnischen Standards gebaut. „Mir ist die Äußerung der Grünen unverständlich“, weist Landrat Peter Walter die Kritik deutlich zurück. „Eine Photovoltaikanlage ist nicht die einzige Möglichkeit energiepolitisch ein Zeichen zu setzen. Vielmehr erlaubt der heutige Stand der Technik, eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Umwelt- und Klimaschutz in einer Baumaßnahme umgesetzt werden können. Davon haben wir bei der Planung des HLL umfassend Gebrauch gemacht.“

Sowohl bei der Fassade als auch beim Dach ist eine moderne ökologische Dämmung vorgesehen. Für die Dämmung der Bodenplatte wurde Schaumglas-Schotter verwendet, der umweltfreundlich komplett aus Recyclingmaterial hergestellt wird. Dazu werden farblich unsortierte Kleinstbruchstücke Altglas verwendet, die für ein klassisches Glasrecycling nicht mehr genutzt werden können. Auch wird der bestehende Gebäudekomplex zum großen Teil fassadentechnisch also auch energetisch angepasst. Durch den Neubau und die Sanierung der bestehenden Gebäude wird bis zu einem Drittel im Vergleich zu den bestehenden Einrichtungen an Energie eingespart. Auf eine zentrale Warmwasserversorgung wurde bewusst verzichtet, um hohe Leitungsverluste aufgrund langer Leitungswege zu vermeiden. Die punktuell benötigte Menge an warmem Wasser – gemessen an der Größe des Gebäudes – ist sehr gering.

Gegen den Einbau einer Photovoltaikanlage sprechen mehrere Gründe: Erstens der Bebauungsplan, der eine Dachbegrünung fordert, zweitens die Statik, die für einzelne Bestandsdachflächen auch aufgrund von Technikaufbauten keine zusätzliche Belastbarkeit ausweist, und drittens wirtschaftliche Argumente. Die Dachbegrünung ergänzt die Wärmedämmung, schützt die Dichtung des Daches, bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere und hält Regenwasser zurück. Darüber hinaus hat sie einen positiven Einfluss auf das Kleinklima.

„Diese Beispiele zeigen“, erklärt Landrat Peter Walter, „dass wir uns bei der Planung des HLL ausführliche Gedanken über die Vor- und Nachteile einzelner Optionen gemacht haben. Daher ist abschließend festzustellen: Das „Haus des lebenslangen Lernens“  wird ein innovatives Projekt in einer modernen Hülle, die modernen bautechnischen und ökologischen Erkenntnissen Rechnung trägt.“