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20.11.2002

Informationstechnologieplan für die Schulen genehmigt

In seiner letzten Sitzung hat der Kreisausschuss dem Kreistag empfohlen, den Informationstechnologieplan für die Schulen des Kreises zu genehmigen. „Am 23. Mai 2001 wurde mit der Unterzeichnung der „Schwalbacher Erklärung“,“ führt Landrat Peter Walter die Pläne aus, „der Weg für die Medieninitiative „Schule@Zukunft“ geebnet. Träger der Initiative sind das Land Hessen, der Hessische Landkreistag, der Hessische Städtetag und die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände. Gestartet wurde mit einer Vereinbarung, die der Schulträger am 18. Dezember 2001 mit dem Land abgeschlossen hat.“

Wichtigster Inhalt der Vereinbarung ist die Definition der Leistungen, die beide Partner erbringen müssen. Zu den Pflichten gehört es, einen Technologieplan zu erstellen, der die Basis für die IT-Entwicklung auf Schulträgerebene bildet. Entwickelt wurde er nach Vorgaben des Projektbüros, Schule und Partner, einer Einrichtung des Landes Hessen für Bildungssponsoring, Projektmanagement und Kommunikation und der Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung aller beteiligten Partner. Die Wirtschaft hat dabei überwiegend eine beratende Rolle übernommen.

Hauptziel des Ansatzes ist die Verbesserung der IT-Ausstattung mit Computern und Netzwerken, die Förderung und Sicherstellung der Medienkompetenz von Pädagogen und die Entwicklung sowie die Realisierung von nachhaltigen Lösungen für den Service und Support der Geräte. „Der Computer ist heute zu einer Selbstverständlichkeit geworden,“ erklärt der Landrat, „wie früher Rechen-schieber oder Taschenrechner. Er verändert Lebens- und Arbeitswelt allerdings mindestens so stark wie der Buchdruck. Unsere Vision ist eine nahtlose Integration der modernen IT in den Schul- und Schüleralltag, die natürlich durch neue pädagogische Konzepte, Lernmethoden und -inhalte gestützt werden müssen.“ Neben der rein technischen Frage gilt es vor allem die dahinter stehenden Organisations- und Finanzierungsfragen so zu lösen, dass für die Schülerinnen und Schüler ein Optimum erzielt wird. Darum werden in dem vorliegenden Technologieplan zwei wichtige Grundempfehlungen ausgesprochen.

    1. Im Rahmen der Projektplanung soll ein objektiv nachvollziehbares Bewertungsschema für die IT-Ausstattung an Schulen erarbeitet werden und
    2. sollen an allen Schulen die gleichen PC installiert werden, um den Betreuungs-service (Supportaufwand) so niedrig wie möglich zu halten. Das gleiche gilt für die Serverinstallation. Neben den umfangreichen Aussagen zur technischen Ausstattung wird auch der finanzielle Rahmen festgeschrieben. Nachdem im vergangenen Jahr eine halbe Million Euro zur Verfügung stand, konnten im laufenden Haushaltsjahr bereits etwa 1,2 Millionen Euro in das Projekt gesteckt werden. Im Investitionshaushalt der kommenden Jahre stehen für 2003 2,7 Millionen, für 2004 2,7 Millionen und für 2005 noch einmal 550.000 Euro zur Verfügung. „Insgesamt etwa acht Millionen Euro haben wir bereitgestellt,“ führt der Landrat aus, „um zukunftgerichtetes Lernen zu ermöglichen. Etwa 170.000 Euro schießt das Land im Rahmen des Projektes jährlich zu.“

Auch zur Frage der Projektorganisation macht der Technologieplan Aussagen. So ist es empfehlenswert, den First-Level-Support örtlich und organisatorisch möglichst nah bei den Schulen zu lokalisieren, während Second- und Third-Level-Support zentral organisiert sein können. Vor diesem Hintergrund ist der Ablauf in den Schulen zu organisieren. Da jede Schule mit sehr unter-schiedlichen Voraussetzungen in das Projekt startet, soll die Organisations-leitung durch ein Steuerungskomitee erfolgen. Diesem Gremium gehört der Landrat als Auftraggeber sowie IT-Verantwortliche und Mitarbeiter des Controlling an. Die Ausführung liegt beim Fachdienst IT der Kreisverwaltung, die eine Abteilung IT-Schulen aufbaut. Diese Einheit erstellt zusammen mit dem Bereich Finanzen und unter Beteiligung von Unternehmen Berichte für das Steuerungskomitee, definiert standardisierte Musterlösungen, baut sie im Modell auf und erarbeitet ein Betriebskonzept. Nach der Etablierung von Projektteams erfolgt die detaillierte Bestandsaufnahme und die Definition der Ziele. Dabei sind folgende Prioritäten sinnvoll:

    1. Der Ausbau der lokalen Netzwerkinfrastruktur,
    2. die Installation des zentralen Server,
    3. die Installation der PC,
    4. die An-wendung an das Internet. Diese Vorgehensweise ist auch ökonomisch von Vorteil, da die Administration und Wartung über zentrale Werkzeuge machbar ist und garantiert wird, dass sich die Vorgehensweise an der Wartungsfreundlichkeit und dem minimierten Supportaufwand orientiert.

Der Technologieplan hat drei unterschiedliche Servicekonzepte untersucht. „Nach Prüfung aller Fakten,“ erläutert der Landrat, „sind wir zu der Auffassung gekommen, das die optimale Umsetzung der IT-Ausstattung nur gewährleistet werden kann, wenn wir einen Partner ins Boot nehmen. Diese Möglichkeit ist bei „Schule@Zukunft“ vorgesehen, eine Empfehlungsliste vorhanden. Die Vorteile liegen in der Kalkulierbarkeit der Kosten und der Bereitstellung von externem Personal, das nur temporär gebraucht wird. Darüber hinaus haben die Firmen know-how, das die zügige Abwicklung garantiert. So kann sichergestellt werden, dass der PC-Bestand an den Schulen – 2505 PC im April 2002, das sind 17 Schüler pro PC - optimiert wird und Vernetzung sowie Support so ausgestaltet werden, dass alle Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer gleiche Qualitätsstandards vorfinden. So werden wir unser Ziel, zum Schulstandort Nummer eins in Hessen zu werden, auch im IT-Bereich sehr schnell erreichen.“