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18.03.2017

Kreis finanziert 53 Obstbäume für Rodgau

In der Baumschule Schüler in Rodgau-Jügesheim wurden am Samstagmorgen 53 Setzlinge für Obstbäume verteilt. Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger und der Vorsitzende der StreuObstCoOp Rodgau, Klaus Klein, haben die Jungbäume an 17 Rodgauer Bürgerinnen und Bürger, die über die Initiative bestellt haben, ausgegeben. Darunter sind zahlreiche Obstsorten wie Äpfel, Zwetschgen und Kirschen, aber auch seltene Sorten wie Speierling, Birnenquitte und Edel/Esskastanie.

Das Landschaftsbild im Kreis Offenbach ist geprägt von Streuobstwiesen. „Daher unterstützen wir die Neuanpflanzung von alten Obstbaumsorten auch weiterhin finanziell“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Seit nunmehr fünf Jahren finanzieren wir aus den „Beihilfen für Maßnahmen von Naturschutzorganisationen“ die Setzlinge von Hochstammobstbäumen sowie Obstbaumschnitt-Lehrgänge. So konnten seit 2012 insgesamt 575 neue Bäume in Rodgau gepflanzt werden. In inzwischen drei Lehrgängen wurde der richtige Schnitt vermittelt. Initiativen wie die StreuObstCoOp Rodgau sind uns dabei ein wichtiger Partner. Sie sammeln und koordinieren die Bestellungen und verfügen über das fachliche Know-how für die Pflege.“

„Der Lebensraum Streuobstwiese ist ein Kulturbiotop, das in einigen Kommunen im Kreisgebiet noch sehr gut erhalten ist. Dies gilt es besonders zu schützen, denn Streuobstwiesen vereinigen viele Besonderheiten in sich. Extensiv gepflegte Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas. Durch ihren halboffenen Charakter bereichern sie das Landschaftsbild und bieten somit einen besonders hohen Erholungswert für die Menschen. Besonders im Ballungsraum ist dies ein wichtiger Standortfaktor. Streuobstwiesen haben einen positiven Einfluss auf das Klima sowie das Grundwasser und den Boden.

„Darüber hinaus steckt in der großen Vielfalt der verschiedenen Obstsorten, die an verschiedenste Standortbedingungen angepasst sind und unterschiedlichste Geschmacks- und Verwendungseigenschaften haben, eine erhaltenswerte genetische Ressource. Dazu liefern die Obstbäume gesundes Obst und den Grundstoff für unseren lokaltypischen Apfelwein und -saft“, so die Umweltdezernentin zum Abschluss. In Hessen gelten Streuobstwiesen als gesetzlich geschützte Biotope und dürfen nicht beeinträchtigt werden.