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11.02.2004

Landrat Peter Walter in Berlin mit dem Preis „Pro Ehrenamt“ ausgezeichnet

Landrat Peter Walter nahm am Mittwoch in Berlin den Preis „Pro Ehrenamt“ des Deutschen Sportbundes (DSB) in der Kategorie Politik entgegen. Ausgezeichnet werden zum vierten Mal Maßnahmen und Initiativen von Einzelpersonen, Institutionen, Wirtschaftsunternehmen und Medien, die durch kreative und innovative Denk- und Handlungsansätze das Ehrenamt und die strukturellen Voraussetzungen für ehrenamtliche Arbeit im Sport nachhaltig fördern. Der Vorsitzende des Sportkreises Offenbach Artur Schäfer hatte den Landrat für die Auszeichnung vorgeschlagen und nach Berlin begleitet. Überreicht wurde der Preis vom DSB-Vizepräsidenten Prof. Dr. Peter Kapustin.

 Nach der Auszeichnung durch das Land Hessen mit einem Sonderpreis im Wettbewerb „Engagierte Kommune“ wird das Engagement des Kreises Offenbach mit Landrat Peter Walter an der Spitze nun auch vom Deutschen Sportbund besonders gewürdigt. In den vergangenen Jahren hat sich im Kreis einiges in diesem Bereich getan: 1999 wurde die „Initiative 99 – Vereint aktiv“ gestartet. Seitdem gibt es Fortbildungsangebote speziell für die Führungskräfte der Vereine. 2001 wurde die Stiftung „Miteinander Leben“ gegründet. Sie hilft Projekten engagierter Bürgerinnen und Bürger auf die Beine. 2002 hat der Kreis die ehemalige Jugendbildungsstätte vom Land Hessen erworben und zum Haus des Ehrenamtes und der Jugend umgewidmet. Dort haben mittlerweile sieben Organisationen ihren Sitz, unter anderem der Sportkreis Offenbach und der Schützenkreis Offenbach. Eine wichtige Anlaufstelle für das Ehrenamt wurde so geschaffen, die erheblich zur Vernetzung der Angebote beiträgt.

 Der Kreis hat sich auch am Modellprojekt „Ehrenamts-Card“ des Landes Hessen beteiligt, eine Gelegenheit das Engagement der Bürgerinnen und Bürger wenigstens ansatzweise zu honorieren. Derzeit wird ein Konzept für den Aufbau einer Ehrenamtsagentur erarbeitet, deren Ziel es ist Angebote und Bedürfnisse zusammenzuführen. Aktuell läuft außerdem die zweite Untersuchung über den Zusammenhang von Ehrenamt und Lebensqualität. Sie beschäftigt sich im wesentlichen mit der Frage, ob die in Vereinen ehrenamtlich erbrachten Dienstleistungen eine signifikante Bedeutung für die Lebensqualität der Teilnehmer einerseits und die Lebensqualität der ehrenamtlichen Funktionsträger andererseits haben und welche Werte der persönlichen Erfolgsbilanz zugemessen werden können. Das Ergebnis soll Ende des Jahres vorliegen. Diese Erhebung ist die Zweite, nachdem Prof. Jürgen Palm und Dr. Jürgen Schumacher 2002 erstmals für einen Landkreis Zusammenhänge von Ehrenamt und kommunaler Lebensqualität aufgezeichnet haben.

 „Die Auszeichnung zeigt“, so Landrat Peter Walter in seinen Dankesworten, „dass unser Konzept zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements unserer Bürgerinnen und Bürger auch auf Bundesebene Anerkennung findet. Den Preis nehme ich aber auch stellvertretend für die mehr als 200.000 Menschen entgegen, die in über 1.000 Vereinen und Initiativen unserer 13 Kommunen ohne Entgelt hervorragende Arbeit leisten, sei es im Jugendbereich, in der freiwilligen Feuerwehr oder in Seniorengenossenschaften, um nur einige Beispiele zu nennen. Grundsätzlich ist die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement groß. Wir müssen jedoch die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Aktivitäten, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement schaffen. Dabei erreichen wir oft mit wenigen Mitteln große Wirkung. Miteinander auf dem Weg in eine Bürgergesellschaft ist eines der Ziele, denen sich der Kreis Offenbach schon seit Jahren verschrieben hat. Der Preis des Deutschen Sportbundes bestätigt uns auf diesem Weg.“

 Neben Landrat Peter Walter erhielten in diesem Jahr unter anderen das Mitglied des Deutschen Bundestages Dr. Christoph Bergner, die Frau des bayrischen Ministerpräsidenten Karin Stoiber und die Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf diese Auszeichnung.