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22.08.2017

Modellversuch in Waldacker

Auf der B 459 in der Ortsdurchfahrt von Rödermark-Waldacker wird es eine zusätzliche Querungshilfe für den Radverkehr geben. Die notwendigen Arbeiten begannen heute im Beisein von Landrat Oliver Quilling und dem Ersten Stadtrat von Rödermark, Jörg Rotter. Am Ortsausgang in Fahrtrichtung Dietzenbach werden im Rahmen eines einjährigen Modellversuches rote und weiße Plastikelemente entsprechend platziert. Dadurch wird die Linksabbiegespur in Richtung Dreieich verkürzt. Bis zum Sommer nächsten Jahres werden Daten erhoben, die Stauentwicklungen aufzeigen und das Verhalten der Radfahrer dokumentieren. Auf dieser Grundlage wird entschieden, wie es weiter geht.

Seit nunmehr fünf Jahren wird über den Lückenschluss des Radweges entlang der B 459 in Rödermark-Waldacker diskutiert. Örtliche Interessensverbände, die Städte Rödermark und Dietzenbach, die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Offenbach und auch Professor Jürgen Follmann von der Hochschule Darmstadt waren involviert. Im Zuge der Sanierungsarbeiten an der B 459 wurde auf einen beidseitigen, begleitenden Radweg zugunsten von Parkmöglichkeiten verzichtet. Kurz vor der Einmündung Lerchenstraße wurde eine Querungshilfe mit Fahrbahnteiler angelegt. Diese kann aber nicht regelkonform von den Radfahrern genutzt werden, da der Radweg auf dieser Seite am Ortseingang endet. Eine kurzfristige Öffnung des Fußgängerweges für den Radverkehr wurde sehr schnell zurückgenommen, da sich hier schwierige Situationen zwischen den Verkehrsteilnehmern ergaben, bis hin zu einem Unfall, bei dem ein Radfahrer verletzt wurde.

Wie diese Situation zu lösen ist, war im vergangenen Jahr auch Thema der Rundfahrt im Rahmen des Leitbildprozesses Mobilität, für das der Kreis Offenbach verantwortlich ist. Landrat Oliver Quilling, Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger und Verkehrsexperten machten sich gemeinsam mit Bürgermeister Roland Kern vor Ort ein Bild von der Situation.

Ab diesem Zeitpunkt nahm das Projekt an Tempo auf. Gemeinsam mit allen Beteiligten wurde ein Weg gefunden, der einen Lösungsansatz verfolgt und gegebenenfalls noch ausbaufähig ist und dem Radverkehr neue Perspektiven eröffnet. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das Leitbild Mobilität im Kreis Offenbach in die Praxis umgesetzt wird.