Mit Highspeed im Unterricht arbeiten
Breitbandausbau: Weitere Schulen haben Glasfaseranschlüsse in Betrieb genommen
Es ist eine der grundlegendsten Voraussetzungen für den zunehmend digitalen Unterricht an Schulen: eine lückenlose Versorgung mit schnellem Internet. Als einer der ersten Schulträger in Hessen hatte der Kreis die Einrichtungen bereits komplett mit WLAN ausgestattet. Im nächsten Schritt wurde mit Unterstützung des Bundes und der finanziellen Hilfe des Landes Hessen das Breitbandförderprojekt „Schulen und weiße Flecken“ angestoßen, um neben einer Klinik, rund 80 Gewerbeadressen und 350 Haushalten in Außenbereichen auch 70 Schulen ans Glasfasernetz anzuschließen. Davon haben die ersten elf in Dietzenbach und Seligenstadt die Anschlüsse inzwischen vollständig in Betrieb genommen. Landrat Oliver Quilling besuchte am Montag zusammen mit der Hessischen Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus die Heinrich-Mann-Schule in Dietzenbach, um sich von der Umsetzung vor Ort ein Bild zu machen.
„Schnelles Internet ist für Lehrkräfte und Schülerschaft unerlässlich, um im immer digitaler gestalteten Unterricht gut voranzukommen“, sagte Landrat Oliver Quilling. „Online-Lernplattformen und -programme, der Austausch von Materialien mit wenigen Klicks, Fernunterricht, Internetrecherchen – alle Möglichkeiten müssen zuverlässig funktionieren. Die Inbetriebnahme der Glasfaseranschlüsse ist deshalb ein wichtiger Schritt für die Zukunftsfähigkeit der Schulen.“ Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus ergänzte: „Eine Anbindung ans schnelle Internet ist die Basis, um vollumfänglich die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können. Deshalb habe ich den Schulen seit meinem Amtsantritt höchste Priorität eingeräumt – mit Erfolg. Im Landkreis Offenbach schreitet die Anbindung der Schulen ans Glasfasernetz stetig voran, die Umsetzung ist in vollem Gange. Dieser Ausbau ist eine Investition in die Zukunft, in die Zukunft unserer Schulen und in die digitale Zukunft. Die gesamte Gesellschaft wird stets digitaler, egal ob im privaten oder beruflichen Umfeld. Die Schulen müssen daher in der Lage sein, mit modernen Methoden zu unterrichten. So stellen wir Hessen zukunftssicher auf.“
Vollständig in Betrieb sind die Glasfaseranschlüsse, gefördert durch das Breitbandprojekt, inzwischen an folgenden elf Schulen:
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- Astrid-Lindgren-Schule, Dietzenbach
- Aueschule, Dietzenbach
- Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Dietzenbach
- Ernst-Reuter-Schule, Dietzenbach
- Heinrich-Mann-Schule, Dietzenbach
- Helen-Keller-Schule, Dietzenbach
- Regenbogenschule, Dietzenbach
- Sterntalerschule, Dietzenbach
- Einhardschule, Seligenstadt
- Emma-Schule, Seligenstadt
- Merianschule, Seligenstadt
Die Schulen in Neu-Isenburg wurden bereits vor drei Jahren im Rahmen eines Pilotprojekts der Deutschen Telekom an Glasfaser angeschlossen. Die Anna-Freud- und die Käthe-Paulus-Schule in Mainhausen sowie die Alfred-Delp-Schule in Seligenstadt-Froschhausen sind über die Deutsche Glasfaser versorgt worden.
Anlässlich des aktuellen Projekts werden als nächstes die Don-Bosco- und die Konrad-Adenauer-Schule in Seligenstadt die Anschlüsse in Betrieb nehmen. Dort laufen die finalen Arbeiten. Die weiteren Schulen folgen anschließend sukzessive. Die notwendigen Tiefbauarbeiten sind in vielen Fällen technisch bereits abgeschlossen. Das bedeutet, dass bis in die Keller der Schulgebäude die Leerrohre verlegt wurden. Je nach Standort wird gegebenenfalls noch die außer- und innerörtliche Infrastruktur zur Anbindung an die Hauptverteiler geschaffen, danach eine Glasfaser in den Keller der Schulen eingeblasen und eingemessen. Im letzten Schritt muss der Betrieb noch im vorbereiteten Indoor-Glasfasernetz der jeweiligen Schule eingerichtet werden.
Das gesamte Breitbandprojekt hat ein Auftragsvolumen von rund 14 Millionen Euro. 50 Prozent davon werden durch einen Förderzuschuss des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur durch atene KOM getragen, 40 Prozent übernimmt das Hessische Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung über die WI-Bank als Co-Förderer. Die PEB Breitband GmbH & Co.KG, die eine Beteiligungsgesellschaft der Entega Medianet und der Firma Klenk & Sohn ist, hatte den Zuschlag für den Ausbau erhalten. Die bauliche Umsetzung der Glasfaserverlegung erfolgt durch Klenk & Sohn aus Modautal-Asbach, Entega Medianet aus Darmstadt stellt den Netzbetrieb sicher.
„Mit dem Zugang der Schulen zu schnellem Internet ist es allein aber selbstverständlich nicht getan“, sagte Landrat Oliver Quilling abschließend. „Deshalb ist der Kreis Offenbach auch beim DigitalPakt vorne mit dabei. Neben der kompletten Ausleuchtung mit WLAN gehört dazu auch die aktuell laufende Ausstattung der Schulen mit interaktiven Displays und Dokumentenkameras sowie die Umsetzung von Sicherheitsmechanismen wie Firewalls und hinsichtlich des Jugendschutzes. Die Schulen werden außerdem alle fünf Jahre von uns mit der neuesten Hardware ausgestattet, um zukunftsfähigen Unterricht anzubieten. Wir arbeiten dafür eng mit dem Staatlichen Schulamt und dem Medienzentrum für Stadt und Kreis Offenbach zusammen.“
Weitere Informationen zum Ausbau der digitalen Infrastruktur sind unter www.kreis-offenbach.de/Digitale-Infrastruktur abrufbar.