Sprungziele
Seiteninhalt
28.05.2008

Kreis Offenbach setzt auf mitwachsende Schulmöbel und moderne Medien-Ausstattung

„Setzen Sie sich, Pfeiffer!“ Pennäler Heinz Rühmann aus der Feuerzangenbowle hat den Satz ziemlich oft zu hören bekommen. Schließlich war Stillsitzen damals erste Schülerpflicht. Heute gilt das nur noch bedingt. Bewegung ist Trumpf. Auch beim Sitzen im Unterricht. Denn Stühle in Schulen müssen heute andere ergonomische Anforderungen erfüllen als zur Zeit von Pfeiffer und der Dampfmaschine. „Wir haben uns deshalb das Ziel gesetzt, künftig für die rund 90 Schulen im Kreis Offenbach vor allem höhenverstellbare Tische und Stühle anzuschaffen“, berichtet Landrat Peter Walter. „Wir haben mehr als 43.000 Tische und mehr als 70.000 Stühle in den rund 450 Schulgebäuden im Kreis Offenbach. Jährlich investieren wir etwa zwei Millionen Euro in das Schulmobiliar. Mit dem neuen Konzept bieten wir den Schülerinnen und Schülern einerseits ergonomische Sitzgelegenheiten, die ein gesundes und produktives Lernen unterstützen. Anderseits entlasten wir die Schulen und vor allem die Hausmeister, denen wir aufwändiges Hin- und Hertransportieren von Möbeln in verschiedenen Größen ersparen, weil die Tische und Stühle „mitwachsen“. Unsere Schulmöbel sollen vor allem höchste Flexibilität realisieren. Damit kann die Schule so vielseitig sein, wie es moderne Unterrichtsformen erfordern!“

Jugendliche verbringen mehr als ein Drittel des Tages in der Schule. Daher ist Richtiges Sitzen in der Schule ein absolutes Muss. Die neuen Schulmöbel ermöglichen ein aktiv-dynamisches Sitzen. Damit ist ein kontinuierlicher Wechsel von physiologischer Belastung und Entlastung aller an der Sitzhaltung beteiligten Muskeln, Sehnen und Bänder, Bandscheiben und Wirbelkörper gegeben. Auf diese Weise wird zudem der Kreislauf angeregt. Der Effekt: Wenn Lernende richtig sitzen, sind sie nicht zuletzt auch konzentrations- und damit leistungsfähiger.

„Aber auch die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer an unseren Schulen haben wir im Blick“, betont Walter. „Arbeitsmediziner fordern nicht nur mehr Bewegung im Büro, sondern auch in der Schule – das heißt einen natürlichen Bewegungsausgleich zwischen sitzender und stehender Arbeitshaltung. Wer sich bewegt, kann besser denken. Ein Arbeitstag sollte deshalb Sitzen, Stehen und Bewegen ausgeglichen verbinden. So gilt es, auch Arbeitsflächen in Stehhöhe einzuplanen. Die beste Lösung dazu: ein höhenverstellbarer Lehrerplatz, der den Wechsel zwischen sitzender und stehender Arbeitshaltung auf bequeme Weise unterstützt. Das ermöglicht den Lehrkräften, im Sitzen daran zu arbeiten, aber auch im Stehen.“

Ebenso zum Vorteil von Schülerinnen und Schülern und der Hausmeister ist der Einsatz von LapTop-Modulen, mit denen vernetzter Unterricht Wirklichkeit wird. Der Schrank bietet Platz für bis zu 24 Schüler- und einem Lehrer-Laptop mit Akku und Maus sowie einem WLAN-Router. Optional kann auch ein Beamer untergebracht und angeschlossen werden. Die Ausstattung auf Rollen ermöglicht den einfachen Transport zwischen verschiedenen Klassenzimmern. Ebenso flexibel einsetzbar sind die Lehrerarbeitstische. Dieser komplett ausgestattete PC-Arbeitsplatz ermöglicht den Lehrkräften, die die Schülerinnen und Schüler bei ihren Hausaufgaben betreuen, ein effektives Arbeiten.

„Auch die elektronische Tafel hält mehr und mehr Einzug in die Schulen im Kreis und im Haus des Lebenslangen Lernens in Dreieich“, so Walter. „Dadurch werden neue Dimensionen des Lernens und Unterrichtens eröffnet. Die Vorteile haben uns vollständig überzeugt. So werden beispielsweise Tafelbilder vergangener oder vorab vorbereiteter Unterrichtseinheiten gespeichert, die Handschriften für alle gängigen europäischen Sprachen erkannt und Vorlagen mit allen denkbaren Lineaturen, Tafel-Hintergrundbilder und geografische Karten stehen bereit.“

„Diese Beispiele zeigen“, betont Walter abschließend, „dass uns Bildung etwas Wert ist. Kontinuierlich verbessern wir die Ausstattung in unseren Bildungseinrichtungen. Dabei setzen wir in verschiedenen Bereichen an: Sanierung und Instandhaltung der Schulgebäude, Ausstattung mit Hard- und Software aber eben auch beim Mobiliar, um die Bedingungen für die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer im Kreis kontinuierlich zu verbessern.“