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15.03.2011

Kriminalstatistik 2010: Im Kreis Offenbach lebt es sich so sicher wie noch nie

„Im Kreis Offenbach lebt es sich so sicher, wie noch nie! Das ist eine wichtige Botschaft für die Menschen. Die Polizei im Kreis und im Bereich des gesamten Polizeipräsidiums Südosthessen leistet vor Ort eine unglaublich tolle Arbeit.“ Mit diesen Worten kommentiert der Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling, die Kriminalstatistik 2010 für das Polizeipräsidium Südosthessen.
 
Quilling: „Die Ermittler konnten  50,3 Prozent aller Verbrechen im Kreis aufklären. Die Aufklärungsquote konnte damit noch einmal um zwei Prozent gesteigert werden. Das ist Rekord und der höchste, jemals erzielte Wert. Zum Vergleich: 1990 lag die Quote bei lediglich 22,2 Prozent, 2000 bei 40,3 Prozent.“

Die Gesamtkriminalität stieg zwar leicht, nämlich von 18.030 Fällen im Vorjahr auf 18.774 Fälle 2010. Das ist ein Plus von 744 Fällen. Dies ist allerdings der zweitniedrigste Stand nach dem historischen Tiefstand im Vorjahr. Der leichte Anstieg resultiert zudem vor allem aus vermehrten Kontrollen im Personennahverkehr.
 
„Kriminelle haben es bei uns im Kreis Offenbach schwer, weil die Polizei konsequent ermittelt und jede Straftat verfolgt. Die Sicherheitslage ist hier besser als anderswo. Auch das ist ein Standortfaktor. Dafür möchte ich den Verantwortlichen, aber auch den engagierten Polizisten auf der Straße herzlich danken. Sie machen einen exzellenten Job“, betont Quilling.
 
Besonders erfreulich: Im Jahr 2010 gab es im Bereich der Stadt und des Kreises Offenbach erstmals seit vielen Jahren kein einziges vorsätzlich begangenes Tötungsdelikt. Die Polizei ermittelte lediglich einmal im Fall einer fahrlässigen Tötung sowie im Fall eines so genannten erweiterten Suizids eines älteren Ehepaares.

Auch die Straßenraubstraftaten im Kreis sanken 2010 erheblich. Während 2009 noch 140 Delikte im Umfeld des Straßenraubs erfasst wurden, schlagen mit 114 Fällen aktuell 26 Taten weniger zu Buche. 43,9 Prozent der Straßenraube im Kreis konnten von den Ermittlern geklärt werden.
 
Ein Rekordtief auf die letzten 15 Jahre gesehen gibt es auch bei den Einbrüchen in Geschäftsräume  zu verzeichnen: Von 2009, als noch 403 dieser Delikte gezählt wurden, reduzierten sich die Fallzahlen um 41 oder 10,2 Prozent auf nur noch 362. 18,2 Prozent dieser Einbrüche wurden von den Ermittlern aufgeklärt. Dagegen stiegen die Wohnungseinbrüche von 750 registrierten Taten auf 891 Einbrüche. Herausragend allerdings die Aufklärungsquote bei diesen Delikten: Die Ermittler konnten 24,8 Prozent dieser Einbrüche klären – so viel wie noch nie zuvor.
 
Ein deutliches Minus von 212 Fällen auch bei den Autoaufbrüchen. Während 2009 noch 1.140 Fälle registriert wurden, fanden 2010 lediglich 928 Pkw-Aufbrüche statt; auch das ein historisches Tief! Die Aufklärungsquote liegt bei 5,3 Prozent.
 
Angestiegen sind dagegen die Betrugsdelikte von 3.057 auf 3.475. Über 80 Prozent der Fälle konnten allerdings von den Ermittlern aufgeklärt werden. Häufig handelt es sich dabei um Internetkriminalität, erklärt Quilling. „So werden beispielsweise über das Internet minderwertige Waren zu stark überhöhten Preisen verkauft oder Betrüger liefern bestellte Waren trotz Vorkasse nicht aus.“
 
Leicht gesunken ist auch der Tatbestand der Körperverletzung – und zwar von 199 auf 196 Fälle. „Die Aufklärungsquote beträgt auch hier hervorragende 79,6 Prozent“, so Quilling. Zugenommen hat dagegen die Zahl der Sachbeschädigungen. Waren im vergangenen Jahr kreisweit noch 2.009 Delikte zu verzeichnen, so erhöhte sich die Fallzahl 2010 auf 2.185. Jede vierte Sachbeschädigung wurde von der Polizei aber aufgeklärt.
 
„All diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass sich die Sicherheit für die Menschen hier im Kreis weiter verbessert hat, dass sie hier sicher sind“, zieht Quilling Resümee.

„Die hervorragenden Ergebnisse der Polizeiarbeit und vor allem die Rekord-Aufklärungsquote sind für mich aber auch ein deutlicher Beleg für die hohe Motivation und die Professionalität der Beamten im Kreis. Die Botschaft ist klar: Der Kreis Offenbach ist für Kriminelle ein denkbar schlechtes Pflaster.“