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09.10.2006

„Mehr Kooperation gleich mehr Sicherheit“

Kreis Offenbach beim Abschlusskongress zum Bundeswettbewerb "Erfolgreiche Beispiele interkommunaler Kooperationen - kommKOOP" ausgezeichnet

Der Kreis Offenbach ist auf dem Abschlusskongress zum Bundeswettbewerb "Erfolgreiche Beispiele interkommunaler Kooperationen - kommKOOP" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung für das von ihm mitinitiierte Projekt „Regionalkonferenz Rhein-Main Prävention und Sicherheit“ ausgezeichnet worden. An dem Wettbewerb, der im Mai 2005 ausgelobt wurde, hatten 167 interkommunale Kooperationen mit insgesamt 2006 Kooperationspartnern teilgenommen. Das Projekt Sicherheit und Zusammenarbeit, an dem Bürgermeister und Landräte von 27 Städten und Landkreisen beteiligt sind, wurde im Jahr 2004 als Netzwerk für Erfahrungsaustausch und als regionales Frühwarnsystem gegründet!

„Die Mitglieder im Netzwerk können auftauchende Probleme bei der Kriminalprävention durch Erfahrungsaustausch schneller und effektiver angehen und durch Einschaltung renommierter Fachleute von deren Lösungsvorschlägen profitieren“, so Landrat und Leiter der Sicherheitskooperation Peter Walter. „Der regelmäßige Austausch trägt außerdem dazu bei, kritische Entwicklungen in der Region rechtzeitig genug zu erkennen, um abgestimmte Strategien und Maßnahmen zu entwickeln.“ 

Insgesamt leben in dem Kooperationsgebiet 3,4 Millionen Einwohner. Dem Netzwerk gehören die Städte Aschaffenburg, Bad Homburg, Bad Vilbel, Darmstadt, Dieburg, Eltville, Frankfurt am Main, Flörsheim am Main, Geisenheim, Hanau, Idstein, Karben, Kelsterbach, Mainz, Mörfelden-Walldorf, Neu-Isenburg, Offenbach, Weilburg, Wiesbaden sowie die Landkreise Bergstraße, Groß-Gerau, Offenbach, Limburg-Weilburg, Main-Taunus, Odenwald, Rheingau-Taunus und Wetterau an.

Walter: „Laufende Projekte sind unter anderem die Initiativen Gewalt-Sehen-Helfen, eine Kampagne zur Stärkung der Zivilcourage in der Öffentlichkeit, die Aktion Sicherheitsberater für Senioren oder die Streitschlichter AG, ein gemeinsames Projekt zwischen Jugendgerichtshilfe und Polizei, das Kinder gegenüber Gewalt sensibilisiert und Konfliktlösungsmöglichkeiten aufzeigt sowie das Projekt "Faustlos" für Grundschulen, weiterführende Schulen und Kindertagesstätten. „Das Netzwerk ist aber vor allem eine Erfahrungsplattform“, erörtert Walter. „Diskutiert werden beispielsweise Einsatzmöglichkeiten zur konsequenten Graffitibekämpfung oder effektive Maßnahmen gegen den frühen Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen!“

Die Auszeichnung versteht Walter als „Bestätigung unserer Arbeit“! Walter: „Die Zusammenarbeit von Kreisen, Städten und Gemeinden bei der Bewältigung ihrer Aufgaben gewinnt in Anbetracht der schwierigen finanziellen Situation der Kommunen immer mehr an Bedeutung. Das betrifft die kommunalen Pflichtaufgaben wie etwa Ver- und Entsorgung, Infrastruktur oder Rettungsdienste, aber auch Einzelhandelskonzepte, Wirtschaftsförderung, Sportstättenbetrieb aber natürlich auch die innere Sicherheit.“ Durch gemeinsames Planen und Handeln sowie den Austausch von Erfahrungen werde die Effizienz kommunaler Aufgabenerfüllung gesteigert. Die Kosten für die einzelnen Kooperationspartner könnten vielfach deutlich gesenkt werden.

Zudem sei gerade in Sicherheitsfragen eine intensive Zusammenarbeit unumgänglich, betonte Walter. „Die Formel lautet: Mehr Kooperation gleich mehr Sicherheit. Ein Klein-Klein bringt uns nicht weiter“, so Walter abschließend. „Nur die Zusammenlegung und Bündelung vorhandener Kräfte und Ressourcen aber auch der konsequente Erfahrungsaustausch führen bei diesem sensiblen Thema zu besseren Ergebnissen, zu geringeren Kosten und damit letztlich zu mehr Sicherheit für die Bürger.“